Einfluss beruflicher Problemlagen auf den Beschäftigungsstatus sechs Monate nach stationärer neurologischer Rehabilitation

Author:

Flemmer Stella1,Boltzmann Melanie2,Schmidt Simone2,Rollnik Jens D.2

Affiliation:

1. Krankenhaus Lindenbrunn, Coppenbrügge

2. Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo); Assoziiertes Institut der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), BDH-Klinik Hessisch Oldendorf GmbH Neurologisches Zentrum mit Intensivmedizin Stroke Unit und phasenubergreifender Rehabilitation

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Durch die Identifikation beruflicher Problemlagen (BPL) können frühzeitig berufsbezogene Maßnahmen in die neurologische Rehabilitation integriert und somit die Return-to-Work-Rate erhöht werden. In der vorliegenden Studie soll untersucht werden, ob zu Rehabilitationsbeginn identifizierte BPL mit dem Erwerbsstatus sechs Monate nach Abschluss stationärer neurologischer Rehabilitation assoziiert sind. Methodik Aus der Klinikdatenbank wurden retrospektiv 122 Rehabilitanden ausgewählt, die in der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf eine Anschlussrehabilitation absolvierten. Berufliche Problemlagen wurden mittels Selbstbeurteilung (Würzburger Screening [WS]) und einer ICF-konformen ärztlichen Einschätzung („d850“) zu Rehabilitationsbeginn identifiziert. Zusätzlich wurden sechs Monate nach Abschluss der Rehabilitation Daten zur aktuellen beruflichen Situation der Patienten erhoben. Ergebnisse Zu Beginn der Rehabilitation wiesen 25% der Rehabilitanden eine hohe BPL und 26% der Rehabilitanden eine sehr hohe BPL auf. Zum Katamnesezeitpunkt sechs Monate nach Abschluss der stationären Rehabilitation waren 63% der Rehabilitanden mit hohen oder sehr hohen BPL erwerbstätig. Die Return-to-Work-Rate lag insgesamt bei 73%. Während die im WS identifizierte BPL mit dem Erwerbsstatus zum Katamnesezeitpunkt assoziiert war (r = −0,288; p = ,007), gab es keinen Zusammenhang zwischen der ärztlichen Einschätzung der beruflichen Beeinträchtigung und dem Erwerbsstatus. In binär logistischen Regressionsmodellen zur Vorhersage des Erwerbsstatus erwiesen sich die Dauer der Arbeitsunfähigkeit, das Alter, das Geschlecht und die leistungsmedizinische Beurteilung zu Rehabilitationsende als Prädiktoren für den Erwerbsstatus. Schlussfolgerung Berufliche Problemlagen sind mit dem Erwerbsstatus sechs Monate nach stationärer neurologischer Rehabilitation assoziiert. Da diese in der Behandlungsplanung berücksichtigt werden, wird der Einfluss auf die Return-to-Work-Rate in der aktuellen Untersuchung möglicherweise unterschätzt.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Psychiatry and Mental health,Clinical Neurology,Neurology

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