Affiliation:
1. Absolventinnen Studiengang Physiotherapie (B.Sc.), Hochschule Trier
2. Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
3. Hochschule Trier, Fachbereich Informatik; Therapiewissenschaften
Abstract
ZusammenfassungDie Implantation einer Knie-Endoprothese ist eine der häufigsten Operationen in deutschen Krankenhäusern. Um den Prozess zu dokumentieren, sollten u. a. die Alltagsbeeinträchtigung und die spezifische, auf den Bewegungsapparat bezogene Lebensqualität der Patienten erhoben werden. Ziel der Analyse war es, die Praktikabilität der Fragebögen STarT-MSK, WOMAC und MSK-HQ anhand einer Pilotstudie im Design einer einarmigen Kohortenstudie im perioperativen Einsatz zu prüfen. Eingeschlossen wurden Patienten ≥ 18 Jahre alt, die eine Knie-Endoprothese erhalten sollten. Ausgeschlossen wurden Patienten, die nicht gehfähig waren, für die eine Wechselprothesen-Operation geplant war und die die Fragebögen aufgrund einer Sprachbarriere nicht bearbeiten konnten.Als Erhebungsinstrumente wurden die Fragebögen STarT-MSK, WOMAC und MSK-HQ ausgegeben. Die Erhebung erfolgte zu verschiedenen Zeitpunkten (prä-/postoperativ). Bestimmt wurde der Anteil fehlender Werte oder ungültiger Angaben nicht auswertbarer Fragebögen. Die Patienten waren im Mittel 70 ± 8,2 (SD) Jahre alt (6w, 9 m). Präoperativ konnten der MSK-HQ und der WOMAC zu 93 % bzw. 87 % ausgewertet werden, postoperativ zur Entlassung zu 39 % bzw. 15 %. Der STarT-MSK konnte präoperativ zu 60 % ausgewertet werden.Die Pilotierung der einzusetzenden Erhebungsinstrumente vor der Durchführung der Hauptstudie erwies sich als sehr wertvoll. Der MSK-HQ erfuhr postoperativ eine bessere Akzeptanz als der WOMAC und wird daher in der Hauptstudie als primäres Outcome eingesetzt werden. Die Anzahl fehlender Werte soll durch eine Umstellung auf eine elektronische Erhebung verringert werden.