Der Lichen planus des Ösophagus – Eine unterschätzte Erkrankung

Author:

Monasterio Carmen1,Decker Annegrit1,Schauer Franziska2,Büttner Nico1,Schmidt Arthur1,Schmitt-Gräff Annette34,Kreisel Wolfgang1ORCID

Affiliation:

1. Klinik für Innere Medizin II, Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie und Infektiologie, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

2. Klinik für Dermatologie und Venerologie, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

3. Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

4. Institut für Dermatohistologie, Pathologie und Molekularpathologie, Dr. Helmut Laaff, Freiburg

Abstract

ZusammenfassungEine Beteiligung des Ösophagus bei der Hauterkrankung Lichen planus wurde erstmals 1982 beschrieben und fast 30 Jahre lang als eine Rarität angesehen. Untersuchungen der letzten 10 Jahre aber zeigen, dass diese Erkrankung weniger selten ist als angenommen. Es ist sogar anzunehmen, dass der ösophageale Lichen planus (Esophageal Lichen planus, ELP) häufiger ist als die Eosinophile Ösophagitis (EoE). Die Ösophagusbeteiligung betrifft meist Frauen im mittleren Alter. Das Hauptsymptom ist eine Dysphagie. Endoskopisch erkennt man in der Speiseröhre eine charakteristische Schleimhautablösung, eine Trachealisierung, und gelegentlich Hyperkeratosen und bei langem Bestehen auch Stenosen. Wegweisend ist die Histologie mit einer subepithelialen Ablösung sowie einem bandförmigen Infiltrat aus T-Lymphozyten, dem Nachweis von apoptotischen Keratinozyten (Civatte Bodies) und Dyskeratosen. Die direkte Immunfluoreszenz zeigt Fibrinogen-Ablagerungen entlang der Basalmembran. Eine etablierte Therapie gibt es bisher nicht. Die Behandlung mit topischen Steroiden ist in ⅔ der Fälle wirksam. Eine Therapie wie beim klassischen Lichen planus scheint unwirksam zu sein. Bei symptomatischen Stenosen kann eine Dilatation indiziert sein. Der ELP reiht sich in die Gruppe der „neuen“ immunologisch vermittelten Erkrankungen des Ösophagus ein.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Dermatology

Reference55 articles.

1. Making Dysphagia Easier to Swallow: A Review for the Practicing Clinician;C L Jansson-Knodell;Mayo Clin Proc,2017

2. [Idiopathic eosinophilic esophagitis: a frequently overlooked disease with typical clinical aspects and discrete endoscopic findings];A Straumann;Schweiz Med Wochenschr,1994

3. Eosinophilic esophagitis: diagnostic tests and criteria;E S Dellon;Curr Opin Gastroenterol,2012

4. Updated International Consensus Diagnostic Criteria for Eosinophilic Esophagitis: Proceedings of the AGREE Conference;E S Dellon;Gastroenterology,2018

5. Maintenance Treatment Of Eosinophilic Esophagitis With Swallowed Topical Steroids Alters Disease Course Over A 5-Year Follow-up Period In Adult Patients;T Greuter;Clinical Gastroenterology and Hepatology,2019

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