Affiliation:
1. Klinik für Spinale Chirurgie, Schön Klinik Eilbek, Hamburg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungOsteoligamentäre Verletzungen der Halswirbelsäule können gerade bei älteren Patienten mit einer vorbestehenden Enge des Spinalkanales einhergehen. Die Frage der operativen Behandlungsnotwendigkeit ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Neben der strukturellen Schädigung der Halswirbelsäule ist das Ausmaß der traumatisch bedingten neurologischen Beeinträchtigung von Bedeutung. Letztere wird nach der ASIA Impairment Scale eingeteilt. Bei der Kombination aus osteoligamentärer Verletzung mit neurologischer Beeinträchtigung (Spinal Cord Injury – SCI) besteht nahezu immer die Indikation zur operativen Behandlung. Eine frühe operative Therapie führt zu besseren klinischen Ergebnissen bei geringerer Komplikationsrate. Die Indikationsstellung zur operativen Behandlung bei osteoligamentärer Verletzung ohne neurologisches Defizit und vorbestehender degenerativer Stenose ist abhängig von der Klassifikation der Verletzung, sowie dem Ausmaß einer eventuell vorbestehenden spondylogenen zervikalen Myelopathie. Diese lässt sich nach dem modifizierten JOA-Score beurteilen. Kommt es nach einem Trauma ohne osteoligamentäre Verletzung bei vorbestehender Stenose zu einer inkompletten neurologischen Schädigung, spricht man von einem Central Cord Syndrom (CCS). Die Indikation zur operativen Behandlung ist in diesem Fall abhängig vom Ausmaß der neurologischen Schädigung. Bei ASIA Grad C wird analog zum SCI mit osteoligamentärer Verletzung zu einer frühzeitigen operativen Behandlung innerhalb von 24 Stunden geraten. Bei einer Schädigung ASIA Grad D kann der weitere neurologische Verlauf zunächst abgewartet werden. Im Falle einer ausbleibenden Besserung ist eine Operation auch noch nach mehr als zwei Wochen möglich.
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