Affiliation:
1. Medical University of Vienna, Division of Plastic and Reconstructive
Surgery
2. University of Toronto, The Hospital for Sick Children, Division of
Plastic Surgery
Abstract
ZusammenfassungDie neuronale Regeneration nach proximaler Nervenverletzung und nach zeitlich
verzögerter Nervenrekonstruktion ist eingeschränkt, was klinisch eine große
Herausforderung darstellt. Experimentelle Studien haben gezeigt, dass die
periphere Nervenregeneration einerseits durch die „chronische Axotomie“ der
neuronalen Zellkörper und der proximalen Axone, welche von ihren Zielstrukturen
getrennt sind und andererseits durch die „chronische Denervation“ des distalen
Nervens beeinträchtigt wird. Der denervierte distale Nerv durchläuft
Veränderungen, die mit der Waller´schen Degeneration assoziiert sind. Es kommt
zu einer Aktivierung der Schwann-Zellen, die mit einwachsenden Axonen
interagieren und deren Regeneration fördern, sowie zu einer Erhöhung der
Konzentration von Wachstumsfaktoren. Diese Veränderungen führen zu der
Entwicklung eines regenerationsfördernden Milieus im distalen Nerven, welches
allerdings zeitlich begrenzt ist und bei lange andauernder Denervation abnimmt.
Dies führt zu einer deutlichen Reduktion der neuronalen Regeneration. In der
klinischen Situation führen proximale Nervenverletzungen, Rekonstruktionen mit
langen Regenerationsdistanzen und verzögerte Nervenrekonstruktionen zu
eingeschränkten funktionellen Ergebnissen. Um die neuronale Regeneration zu
verbessern, wurden verschiedene Techniken der „pathway protection“ entwickelt,
welche die chronische Denervation des distalen Nervens und der Zielorgane
reduzieren sollen. Der Großteil dieser „Babysitter-Techniken“ verwendet
motorische Spendernerven, die meist End-zu-Seit an den denervierten distalen
Nerven koaptiert werden. In experimentellen Studien wurde gezeigt, dass es durch
die einwachsenden Spenderaxone zu einer Erhöhung der Konzentration von
Wachstumsfaktoren kommt und dass die distalen Zielorgane früher reinnerviert
werden können. Durch motorische „Babysitter-Operationen“ wird allerdings ein
motorisches Spendernervdefizit geschaffen. Um dieses zu umgehen wurde in den
letzten Jahren die Möglichkeit der „pathway protection“ mit sensiblen
Spendernerven untersucht. In experimentellen Studien konnte die motorische
Regeneration durch End-zu-Seit-Koaptation sensibler Spendernerven an den
distalen denervierten Nerven, beziehungsweise an lange Nerventransplantate, die
Veränderungen der „chronischen Denervation“ durchlaufen, verbessert werden. Die
sensible „pathway protection“ wurde bereits klinisch eingesetzt, es liegen
allerdings noch keine funktionellen Langzeitergebnisse vor.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery
Cited by
4 articles.
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