Affiliation:
1. Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters, Universität,
Leipzig
2. Pädiatrische Epidemiologie, Universitätsklinikum
Leipzig
Abstract
Zusammenfassung
Zielsetzung Von der COVID-19-Pandemie waren junge Menschen stark
betroffen, was zu erhöhter psychischer Belastung und steigenden
Prävalenzraten für psychische Störungen geführt
hat. Es besteht die Sorge, dass neben einem beobachteten Anstieg der
Suizidversuche auch die Suizide zugenommen haben.
Methode Die Studie basiert auf der Polizeilichen Kriminalstatistik
(01/2017 bis 12/2022) von drei
Flächenbundesländern in Deutschland, die 13 % der
Gesamtbevölkerung Deutschlands repräsentieren. Die Suizidzahlen
und -raten für die Altersgruppen der Kinder, Jugendlichen,
Heranwachsenden und jungen Erwachsenen wurden mit Hilfe von Chi-Quadrat-Tests
zwischen dem präpandemischen und dem pandemischen Zeitraum
verglichen.
Ergebnisse 860 Personen unter 30 Jahren starben durch Suizid. Die
Suizidraten unterschieden sich in keiner der untersuchten Altersgruppen zwischen
dem präpandemischen und dem pandemischen Zeitraum.
Schlussfolgerung Bislang ist kein Anstieg der Suizide unter jungen
Deutschen zu erkennen. Ein kontinuierliches Suizidmonitoring wird empfohlen.
Subject
Psychiatry and Mental health