Abstract
Maria Theresia, Regentin von Österreich, Böhmen und Ungarn und ab
1745 auch Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs, hatte kein leichtes Amt.
Als sie 1780 im Alter von 63 Jahren starb, hatte sie ihren Herrschaftsraum –
aus einer feudalen Staatsordnung kommend – im Sinne eines
„aufgeklärten Absolutismus“ umgestaltet. Ihr Mann, Kaiser
Franz, war bereits 1765 im Alter von 57 Jahren gestorben und ihr gemeinsamer Sohn
Joseph II. war als Kaiser und Mitregent an dessen Stelle getreten – er starb
1790 mit 48 Jahren. Von ihren 16 Kindern erreichten nur zwei mit jeweils 65 Jahren
ein höheres Lebensalter als sie selbst. Ein Kind war im ersten Lebensjahr
gestorben, fünf weitere Kinder vor ihrem 18. Geburtstag 1. Für Aufsehen sorgte auch der
frühe Tod ihrer 38jährigen Tochter Marie Antoinette 1793 durch eine
Guillotine der Französischen Revolution: Diese hatte dem dortigen,
unaufgeklärt gebliebenen Absolutismus ein Ende gesetzt. „Media
vita in morte sumus – Mitten im Leben sind wir im Tod“,
singt ein mittelalterlicher gregorianischer Choral.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health