Affiliation:
1. Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo) der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, Assoziiertes Institut der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Hessisch Oldendorf
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund In der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation (NNFR) gehen viele Krankheitsbilder mit einem erhöhten Risiko von Pneumonien einher. Vor einigen Jahren wurde die Disziplin der Atmungstherapie etabliert, um respiratorische Komplikationen abzuwenden. Derzeit gibt es allerdings keine Studien, die die Effektivität der Atmungstherapie im Hinblick auf die Inzidenz von Pneumonien in der NNFR belegen könnten.
Methode In die Studie wurden 81 Phase-B-Patienten, die während ihres Aufenthaltes eine Atmungstherapie erhalten haben, und 81 Kontrollpatienten eingeschlossen. Routinemäßig erhobene Daten wie Alter, Geschlecht, Diagnosen, Komorbiditäten, Behandlungsdauer sowie Informationen zum Beatmungsstatus und der Entstehung von Pneumonien wurden retrospektiv analysiert.
Ergebnisse Die Entstehung einer Pneumonie war mit einer längeren Behandlungsdauer, einer höheren Anzahl an Beatmungsstunden, dem Vorhandensein einer Trachealkanüle und einem tendenziell niedrigerem Frühreha-Barthel-Index bei Aufnahme assoziiert. Die Inzidenzrate nosokomialer Pneumonien lag in beiden Studiengruppen bei 20%. Die Gruppen unterschieden sich signifikant in der Krankheitsschwere bei Aufnahme, der Behandlungsdauer, der Anzahl an Dysphagie-Patienten sowie in den Therapieintensitäten der Physio-und Sprachtherapie.
Schlussfolgerung Ein direkter Zusammenhang zwischen der Atmungstherapieintensität und der Pneumonieinzidenz in der NNFR konnte aufgrund der unzureichenden Vergleichbarkeit beider Studiengruppen nicht abschließend nachgewiesen werden. Die Intensität der Dysphagie-Therapie war neben der Beatmungsdauer der stärkste die Pneumonieinzidenz beeinflussende Faktor.
Cited by
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