Affiliation:
1. Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz
Universität Hannover, Hannover, Germany
Abstract
ZusammenfassungMineral- und Heilwässer zeichnen sich durch eine sortenspezifische
Zusammensetzung aus, so dass sich die Wässer auch
ausernährungsphysiologischer Sicht voneinander unterscheiden. Viele
Mineral- und Heilwässer bilden eine quantitativ bedeutsame Quelle
für gut bioverfügbares Calcium und Magnesium. Calciumreiche
Wässer stellen somit eine günstige Alternative zum gut
löslichen Calciumcitrat dar, wie es in der Leitlinie der Bone Health
& Osteoporosis Foundation bei Achlorhydrie oder eingeschränkter
Magensäureproduktion (z. B. Therapie mit
Protonenpumpeninhibitoren) als Calciumquelle empfohlen wird.
Calciumwässer senken den Serumspiegel an Parathormon ähnlich
stark wie Calcium aus Milch oder Supplementen mit einem äquivalenten
Gehalt des Mineralstoffs. Damit verbunden ist bei alkalischen
Calciumwässern eine Hemmung der Knochenresorption. Auch senken
bikarbonatreiche Wässer die renale Säurelast sowie die
Calciumverluste über den Urin. Ungeklärt ist der Einfluss der
Wässer auf die Calciumbilanz und das Frakturrisiko. Der Natrium- und
Kaliumgehalt der meisten Wässer ist zu gering, um den
Knochenstoffwechsel nennenswert beeinflussen zu können. Auch
üben Wässer mit moderatem Fluoridgehalt
(0,70-1,0 mg/l) keinen, von anderen Nahrungsfaktoren (Calcium,
Protein) unabhängigen Einfluss auf die Mikrostruktur der Knochen
aus.
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