Affiliation:
1. Fachbereich Innere Medizin I, DKD Helios Klinik, Wiesbaden
Abstract
ZusammenfassungIn Zusammenschau mit den umfangreichen Erfahrungen mit dieser Technik in der Anästhesie (hier nicht im Detail aufgeführt) muss die Propofolapplikation als Perfusor als sichere Technik (bei entsprechender Überwachung der Sedierung durch eine qualifizierte Person) angesehen werden. Dies wird auch durch die inzwischen größere Zahl von Studien zum Einsatz in der Endoskopie bestätigt. Da bei der Mehrzahl der gastroenterologischen Endoskopien jedoch nur eine kürzere Zeitspanne benötigt wird (< 45 Minuten), erscheint hier der Vorteil einer perfusorgesteuerten Propofolapplikation im Vergleich zum Aufwand gegenüber der intermittierenden Bolusgabe doch limitiert. Insofern hat sich die Verwendung von Perfusoren zur Propofolgabe bisher in der deutschen Endoskopie nicht durchgesetzt. Hingegen wird bei lang dauernden Interventionen (z. B. POEM, Großflächen-ESD, umfangreiche Pankreas-Nekrosektomien etc.) häufiger die Hilfe der Anästhesie in Anspruch genommen, tendenziell führen diese dann aber eher eine TIVA (mit Intubation des Patienten) durch als eine perfusorgesteuerte Sedierung. Insofern ist der Einsatz der perfusorgesteuerten Propofolapplikation zwecks Sedierung – meines Wissens – in Deutschland bisher auf einige wenige Zentren beschränkt.Die PCSA erscheint als eine theoretisch attraktive Methode, bei jedoch in Deutschland fehlenden Vergütungsstrukturen in der Endoskopie und technisch höherem Aufwand ist die Anwendung derzeit limitiert, da zudem auch nicht alle Patienten bereit sind, hier selbst in die Verantwortung zu übernehmen.