Basiswissen zur medikamentösen Schmerztherapie in der Palliativsituation

Author:

Weber Sascha12,Lampert Angelika3,Stingl Julia4,Peuckmann-Post Vera1,Hiddemann Sonja1,Elsner Frank1,Neuner Irene2,Rolke Roman1

Affiliation:

1. Klinik für Palliativmedizin, Medizinische Fakultät Uniklinik RWTH Aachen

2. Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Medizinische Fakultät Uniklinik RWTH Aachen

3. Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät Uniklinik RWTH Aachen

4. Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Fakultät Uniklinik RWTH Aachen

Abstract

ZusammenfassungDieser Beitrag bietet einen Überblick zu Basiswissen in medikamentöser Schmerztherapie in der Palliativsituation. Schmerz ist eines der führenden Symptome bei 60–90 % aller Krebspatienten. Schmerzen entstehen auch bei neurologischen oder anderen Krankheiten, die am Lebensende auftreten. Um dieses Symptom zu behandeln, ist eine ganzheitliche Strategie vonnöten, die alle körperlichen, psychologischen, sozialen und spirituellen Aspekte der multidimensionalen Schmerzerfahrung („Total Pain“-Konzept) umfasst.Die Behandlung von Krebsschmerzen basierte viele Jahre auf einem Stufenschema, beginnend mit nichtopioiden Analgetika, gefolgt von mittelstarken und starken Opioiden. Im Gegensatz dazu wird die heutige Schmerzbehandlung mehr von der tatsächlichen Intensität dieses aversiven Ereignisses bestimmt.Die Schmerzbeurteilung sollte darauf zugeschnitten sein, eine nozizeptive vs. neuropathische Schmerzkomponente zu identifizieren, die durch die geeignete Arzneimitteltherapie gelindert werden muss. Nichtopioid-Analgetika sind ideale Substanzen zur Linderung nozizeptiver Schmerzen. Antidepressiva und Antikonvulsiva reduzieren die Intensität neuer neuropathischer Schmerzen. Opioide sind für alle Arten von Schmerzen geeignet, sollten jedoch als zweite Wahl eingesetzt werden. Tilidin und Tramadol sind Prodrugs, die erst nach Aktivierung in der Leber schmerzlindernd wirken. Arzneimittelwechselwirkungen können diese Aktivierung blockieren. Schnellwirksame Opioide sollten bei Tumor-Durchbruchschmerzen eingesetzt werden. Transdermale Opioid-Anwendungen werden bei Schluckstörungen empfohlen, normalerweise jedoch nicht, um die Schmerzkontrolle einzuleiten. Wenn Nebenwirkungen wie Halluzinationen für das ausgewählte Opioid auftreten, kann ein Opioid-Wechsel durchgeführt werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

General Medicine

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