Hypersalivation – Aktualisierung der S2k-Leitlinie (AWMF) in gekürzter Darstellung

Author:

Steffen Armin1,Jost Wolfgang2,Bäumer Tobias3,Beutner Dirk4,Degenkolb-Weyers Sabine5,Groß Martin6,Grosheva Maria7,Hakim Samer8,Kahl Kai G.9,Laskawi Rainer10,Lencer Rebekka11,Löhler Jan12,Meyners Thekla13,Rohrbach-Volland Saskia14,Schönweiler Rainer15,Schröder Sara-Christina16,Schröder Sebastian17,Schröter-Morasch Heidrun18,Schuster Maria19,Steinlechner Susanne20,Urban Roland21,Guntinas-Lichius Orlando22

Affiliation:

1. Universität zu Lübeck HNO-Klinik

2. Universitätsmedizin Göttingen, HNO-Klinik

3. Universitätsklinikum Münster Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

4. Wissenschaftliches Institut für angewandte HNO-Heilkunde HNO-Praxis Bad Bramstedt

5. Curavid Praxis für Strahlentherapie Radiologie

6. Evangelische Hochschule Berlin Pflege- und Gesundheitswissenschaften

7. Phoniatrie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

8. Gemeinschaftspraxis Am Rosenplatz

9. Dr. von Haunersches Kinderspital Ludwig-Maximilians-Universität München Pädiatrische Neurologie und Entwicklungsneurologie

10. Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung

11. Klinikum der Universität München, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

12. Parkinson-Klinik Ortenau GmbH & Co. KG

13. HELIOS Fachklinik Schleswig, Psychiatry and Psychosomatik Medicine

14. Praxis für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde

15. Universitätsklinikum der FSU Jena HNO

16. Universität zu Lübeck, Institut für Neurogenetik

17. Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

18. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Studiengang B. Sc. Logopädie

19. Evangelisches Krankenhaus Oldenburg Klinik für Neurologische Intensivmedizin und Frührehabilitation

20. Uniklinik Köln Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Köln

21. Universität zu Lübeck, Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie

22. Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie

Abstract

ZusammenfassungHypersalivation bezeichnet einen übermäßigen Speichelfluss, der durch insuffiziente orofaziale Fähigkeiten, verminderte zentralnervöse Kontrolle und Koordination oder gestörte Schluckabläufe entstehen kann. Die Aktualisierung der S2k-Leitlinie soll den neuen diagnostischen und therapeutischen Kenntnisstand berücksichtigen.Die Diagnostik- und Therapiemaßnahmen sollten multidisziplinär erfolgen. Schwerpunkte sind die Abklärung von Schluckstörungen mit Speichelaspiration. Hier sind klinische Screeninguntersuchungen und die fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES) hervorzuheben.Bei fast allen Ursachen sind die schlucktherapeutischen Übungsmaßnahmen zur Aktivierung und zum Erlernen von Kompensationsmechanismen unverzichtbar. Insbesondere bei Kindern mit hypotoner orofazialer Muskulatur sind myofunktionelle Therapiekonzepte indiziert, allerdings ist die Kompetenz zur Mitarbeit entscheidend. Zusätzlich können orale Stimulationsplatten durch die Veränderung der Zungenpositionierung zu einer Symptomreduktion führen. Sinnvolle medikamentöse Therapien sind insbesondere die verschiedenen Applikationsformen von Glycopyrrolat, von denen Sialanar® (Glycopyrronium) als Saft eine Genehmigung zur Behandlung bei Kindern ab 3 Jahren und Jugendlichen erhalten hat. Die Injektion von Botulinumtoxin in die Kopfspeicheldrüsen hat sich als effektive und sichere Behandlungsform mit einer langanhaltenden Speichelreduktion erwiesen. Für Incobotulinumtoxin A ist die Phase III-Studie bei Erwachsenen aktuell abgeschlossen und führte in den USA bereits zur Zulassungserweiterung bei Hypersalivation. Chirurgische Eingriffe der Speicheldrüsen bleiben Einzelfällen vorbehalten. Die Bestrahlung der Speicheldrüsen ist, insbesondere wenn sie in moderner 3-D-konformaler Technik zur Gewebeschonung durchgeführt wird, eine sichere und effektive Therapie. In einer regelhaften Nachsorge sind Therapieeffekte und mögliche Nebenwirkungen zu erfassen; insbesondere bei neurodegenerativen Erkrankungen ist die individuelle Dynamik der Symptomverschlechterung zu berücksichtigen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Otorhinolaryngology

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