Affiliation:
1. Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie, Intensiv- und Schlafmedizin, UKGM, Standort Marburg, Deutsches Zentrum für Lungenforschung, Marburg
Abstract
Was ist neu?
Diagnostik und Einschätzung des Schweregrads: Eine Diagnosestellung erfordert den spirometrischen Nachweis einer nachweisbaren obstruktiven Ventilationsstörung. GOLD empfiehlt weiterhin das FEV1/FVC-Verhältnis von <0,7 als Kriterium. In der deutschsprachigen COPD-Leitlinie sowie der NVL COPD ist die Möglichkeit aufgeführt, eine COPD zu diagnostizieren, wenn keine Obstruktion nachweisbar ist. Zur Einschätzung des Schweregrades hat GOLD das ABCD-Schema zum ABE-Schema verändert und fasst damit die Gruppen C und D zur Gruppe E (E=Exazerbationen) zusammen, um deren klinische Relevanz unabhängig von der sonstigen klinischen Symptomatik des Patienten zu betonen.
Pharmakologische Therapie: Die Initialtherapie erfolgt nach dem ABE-Scheme. GOLD legt besonderen Wert auf die Auswahl des richtigen Inhalationssystems. Für die Follow-up-Situation ist entscheidend, ob die Patienten nur unter Symptomen leiden oder zwischenzeitlich unter Therapie auch Exazerbationen aufgetreten sind.
Therapie und Auswirkung auf die Mortalität: Eine Reihe von nicht medikamentösen Therapiemaßnahmen hat signifikante Auswirkungen auf die Mortalität: diese reichen von Rauchentwöhnung über Rehabilitation, Langzeitsauerstofftherapie und nicht invasive Beatmung bis zur Lungenvolumenreduktion. Die Behandlung mit Triple-Therapien kann bei Patienten, die unter Therapie Exazerbationen entwickeln, einen signifikanten Überlebensvorteil im Vergleich zu LABA und LAMA bedingen.
Exazerbationen GOLD schlägt eine neue Definition von COPD vor, die Symptome, Zeitverlauf, klinische Zeichen und Ursachen beinhaltet. Noch bedeutsamer ist aber die empfohlene Einteilung des Schweregrades, der jetzt auch darauf abhebt, dass wichtige Differenzialdiagnosen (insbesondere Herzinsuffizienz, Pneumonie, Lungenembolie) ausgeschlossen werden.
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