Affiliation:
1. Institut für Rechtsmedizin, Universität Freiburg
i.Br.
Abstract
ZusammenfassungKrebspatienten erkranken häufiger und schwerer an einer
SARS-CoV-2-Infektion. Schwarzkümmel und seine Leitsubstanz Thymochinon
wirken u.a. antiviral. Der Wirkungsmechanismus der antiviralen Wirkung gegen
SARS-CoV-2 ist weitgehend aufgeklärt. Beide stimulieren und modulieren
darüber hinaus auch die humorale und zelluläre Immunantwort. Die
Signalwege der COVID-19-Komplikationen werden gehemmt und so wird einer
pulmonalen Hypertonie und Lungenfibrose sowie einem Lungenödem und
akutem Lungenversagen vorgebeugt.Fünf explorative Studien weisen auf eine Wirksamkeit bei der
COVID-19-Erkrankung hin. Die im Internet veröffentlichte Meta-Analyse
mit 10 Studien ist von inakzeptabler Qualität und erlaubt keine Angabe
zur Wirkgröße des Schwarzkümmels. Konfirmatorische
Studien müssen die Ergebnisse zur Wirksamkeit
überprüfen. Es wird vermutet, dass mit einer optimalen
Kombination verschiedener Pflanzenwirkstoffe die effektivste
Behandlungsstrategie gegen eine SARS-CoV-2-Infektion erzielt werden kann.Eine Tagesdosis mit bis zu 50 mg Thymochinon kann ohne
Sicherheitsbedenken oral eingenommen werden. Eigene Untersuchungen zeigen, dass
kommerzielle Schwarzkümmelpräparate nur wenig Thymochinon
enthalten. Ein wirkstoffkontrolliertes Präparat ist Voraussetzung
für eine erfolgreiche Behandlung.
Subject
Complementary and alternative medicine,Pharmacology