Affiliation:
1. Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Fribourg, Schweiz
2. Privatklinik Aadorf, Schweiz
3. Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universität Bern, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung
Ziel Eine stationäre psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung wurde in einem naturalistischen Setting im Sinne der Effectiveness-Forschung evaluiert. Transdiagnostische Faktoren wurden als Korrelate des Behandlungsergebnisses untersucht.
Methoden Die Datenerhebung mit Selbstberichtsfragebogen fand zum Eintritts- und Austrittszeitpunkt statt. Die Patientenpopulation (N = 378) bestand aus Frauen und Männern (16–80 Jahre; M = 40,4; SD = 15,8) mit Primärdiagnosen einer depressiven, Angst- oder Essstörung. Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 8,2 Wochen (SD = 3,8). Primäre Ergebnisvariablen waren die Symptomausprägung und das psychosoziale Funktionsniveau. Als transdiagnostische Korrelate wurden Selbstwert, Selbstwirksamkeitserwartung und Emotionsregulation in die Regressionsanalysen einbezogen.
Ergebnisse Die Veränderung der transdiagnostischen Faktoren erklärte einen signifikanten Anteil der Varianz am Behandlungsergebnis auf (Varianzaufklärung: 8–27 % Selbstwirksamkeit, 23–42 % Selbstwert, 10–26 % Emotionsregulation).
Diskussion/Schlussfolgerung Diese Studie zeigt, dass die Evaluation der Wirksamkeit von Behandlungen in einem naturalistischen klinischen Setting praktikabel ist. Transdiagnostisch bedeutsame Faktoren klärten störungsübergreifend einen substanziellen Teil der statistischen Varianz am Behandlungsergebnis auf. Aussagen über Kausalität sind anhand des vorliegenden Studiendesigns zwar nicht möglich, dennoch unterstreichen die Ergebnisse die Relevanz störungsübergreifender Trainings (z. B. der Emotionsregulation) zur Verbesserung der Wirksamkeit von Behandlungsansätzen.
Subject
Psychiatry and Mental health
Cited by
1 articles.
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