Affiliation:
1. APHM, Giftinformationszentrum Marseille, Marseille, Frankreich
Abstract
ZusammenfassungPalytoxine, die in Korallen vorkommen und unter anderem durch Dinoflagellaten synthetisiert werden, wirken bei Exponierten über einen Eingriff in die Natrium-Kalium-Pumpe und führen somit zu einer Änderung des Konzentrationsgradienten zwischen intra- und extrazellulärem Raum. Die Symptomatik kann aus Atemnot, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Tachykardie und EKG-Veränderungen, aber auch aus Ulzerationen der Hornhaut bestehen. Die symptomatische Therapie setzt sich zusammen aus inhalativen Bronchodilatatoren, evtl. Infusion und Schmerztherapie, Antibiotikatherapie bei Infizierung der Schnittwunden, Vorstellung beim Augenarzt und Behandlung mit Vitamin-A-haltigen sowie antibiotischen Augentropfen. Um eine Exposition mit Palytoxinen zu vermeiden, gilt es, entweder auf Korallen im Aquarium zu verzichten oder bereits vorhandene Korallen nicht aus dem Aquarium zu entfernen.
Subject
Critical Care and Intensive Care Medicine,Emergency Medicine