Author:
Stoltze Anette,Gesing Julia,Stein Robert,Sergeyev Elena,Göpel Eric,Pfäffle Roland,Kiess Wieland
Abstract
ZUSAMMENFASSUNGVarianten der Geschlechtsentwicklung erfahren in der aktuellen Zeit einen immer größeren Interessenszuwachs, nicht zuletzt auch durch das große mediale Interesse der „LGBTQIA-Bewegung“ und dem daraus resultierenden offeneren Umgang mit Personen, die nicht in das klassische Bild einer Frau oder eines Mannes passen. Dies zeigt sich insbesondere durch den Wandel der Begrifflichkeiten von „intersexuell“ über „Störungen“ hin zu „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ sowie auch durch die Einführung des 3. Geschlechts „divers“ im Jahr 2018. Die Tatsache, dass im Jahr 2021 weltweit jedoch lediglich 96 Personen als „divers“ registriert waren, macht die Diskrepanz zwischen großem Interesse auf der einen und Stigmatisierungsangst auf der anderen Seite deutlich. Eine ähnliche Berührungsangst erleben wir auch im klinischen Alltag. Ursächlich für diese Berührungsangst sind häufig eine ungenaue Vorstellung des Krankheitsbildes sowie die Sorge in der Diagnostik und Betreuung der Betroffenen und deren Familien, Fehler zu begehen. Diese Übersicht soll helfen, das Thema „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ besser zu verstehen, die Unterschiede der einzelnen Formen aufzuzeigen, eine Orientierung in der Diagnostik zu bieten, sowie insbesondere die Besonderheiten in der Begleitung und einer potenziellen Therapie aufzuzeigen.
Subject
General Earth and Planetary Sciences,General Engineering,General Environmental Science
Reference14 articles.
1. Wenn das Geschlecht unklar ist. Praktisches Vorgehen bei Intersexualität. Teil II: Therapie;Kinder- und Jugendarzt,2004
2. Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie
3. Novel associations in disorders of sex development: findings from the I-DSD Registry;K Cox;J Clin Endocrinol Metab,2014
4. Kinder- und Jugendgynäkologie