Affiliation:
1. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie,
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg-Eppendorf,
Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Prävalenz der Adipositas steigt seit mehreren Jahrzehnten. Damit
einhergehend steigt die Anzahl der jährlich durchgeführten
bariatrischen Operationen sukzessive an. Die deutsche S3-Leitlinie
„Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“
empfiehlt präoperativ für die meisten Patienten eine multimodale
Therapie, die auch eine Bewegungstherapie beinhaltet. Eine solche strukturell
verankerte Bewegungstherapie findet sich in den Empfehlungen zur Nachsorge
nicht. Eine alleinige Bewegungstherapie führt präoperativ in
aller Regel nicht zu signifikanten Gewichtsreduktion. Dies ist jedoch bei einem
Teil der Patienten möglich in Kombination mit einer Ernährungs-
und/oder Verhaltenstherapie. Durch eine Bewegungstherapie kann jedoch
eine über den Zeitpunkt der Operation hinausreichende, erhöhte
körperliche Aktivität erreicht werden, die sich positive auf
einen möglichen Weight Regain auswirkt. Für den Einfluss einer
Bewegungstherapie nach einem bariatrischen Eingriff auf den Gewichtsverlust ist
die Datenlage widersprüchlich. Allerdings wirkt sie sich ebenso wie die
präoperative Bewegungstherapie positiv auf einen Weight Regain aus.
Darüber hinaus scheint ein positiver Einfluss auf die Knochendichte und
somit auf das nach bariatrischen Operationen erhöhte Frakturrisiko zu
bestehen.
Subject
General Medicine,General Chemistry