Affiliation:
1. Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie, Psychologisches Institut,
Deutsche Sporthochschule Köln, Köln, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungMenschen mit Übergewicht oder Adipositas treiben weniger Sport und sind
weniger aktiv als normalgewichtige Menschen. Ein Grund hierfür ist, dass
diese Menschen schwerer zu Sport oder körperlicher Aktivität
motiviert werden können als normalgewichtige Menschen, was an
spezifischen psychischen und psychosozialen Problemen der Verhaltensregulation
liegt. Diese Probleme hängen vor allem mit (Selbst-) Stigmatisierung,
defizitärer Selbstwahrnehmung, Depression, Angststörungen und
einer sozial kontrollierte Motivationslage der Menschen mit Übergewicht
zusammen. Hieraus ergeben sich Verhaltensbarrieren, die durch volitionale und
motivationale Ansatzstellen beseitigt oder verringert werden können.
Hierzu dienen verhaltensmodifizierende Techniken (BCTs), die vor allem auf
Handlungsziele, Handlungsplanung, Selbstregulation, Selbstreflexion und soziale
Unterstützung ausgerichtet sind. Der positive Effekt vieler dieser BCTs
für die Sport- und Bewegungsförderung von Menschen mit
Übergewicht und Adipositas ist durch Reviews belegt. Wenig erforscht
sind konkrete Wirkmechanismen dieser BCTs sowie Bedingungen, die den Effekt von
BCTs hemmen oder fördern.
Subject
General Medicine,General Chemistry