Author:
Hornuss Daniel,Giesen Roland,Rieg Siegbert
Abstract
ZUSAMMENFASSUNGSexuell übertragbare Infektionen (STI) können Symptome einer rheumatologischen Erkrankung imitieren oder das Auftreten einer solchen begünstigen. Insbesondere chronisch verlaufende Erkrankungen wie HIV oder Syphilis stellen den Kliniker aufgrund der mannigfaltigen Symptomkomplexe vor große Herausforderungen. Andere sexuell übertragbare Erreger wie Chlamydien oder Gonokokken können ebenfalls autoimmunologische Inflammationsreaktionen oder akute septische Arthritiden hervorrufen. Vor Einleitung einer immunmodulierenden Therapie sollte daher eine Abklärung hinsichtlich sexuell übertragbarer Infektionen in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere bei jüngeren, sexuell aktiven Patient*innen oder Patientengruppen mit Risikoverhalten (z. B. MSM, Sex-Arbeiter*innen). Bei Nachweis einer STI sollte stets ein Screening auf mögliche Co-Infektionen mit weiteren STI erfolgen.