Abstract
ZUSAMMENFASSUNGDas komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) und die Inaktivitätsosteoporose rufen am Knochen eine lokalisierte Osteoporose hervor. Radiologisch ähneln sich die Entitäten stark, wenngleich die Veränderungen beim CRPS deutlich stärker vorhanden sind als bei der Inaktivitätsosteoporose. Entscheidendes Merkmal zur Differenzierung sind Anamnese und klinischer Befund – hier vor allem die Weichteilveränderungen wie Schwellung, Überwärmung, Hyperhidrose, Verfärbung der Haut, die in dieser Form bei einer Inaktivitätsosteoporose nicht zu erwarten sind. Therapeutisch kommt bei beiden Krankheitsbildern eine multifaktorielle Therapie in Betracht, bestehend aus frühfunktioneller Beübung und Mobilisation, Training der Muskulatur sowie ergänzender medikamentöser Therapie mit Bisphosphonaten. Insbesondere beim CRPS spielen auch die Säulen der multimodalen Schmerz- und Verhaltenstherapie eine wichtige Rolle.
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