Affiliation:
1. Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
2. Department für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Tübingen
Abstract
ZusammenfassungDas Behçet-Syndrom (BS) ist eine entzündliche Systemerkrankung, die mit multiplen Organmanifestationen einhergeht. Häufigste Krankheitssymptome sind orale Aphthen, genitale Ulzerationen, Hauteffloreszenzen und Augenmanifestationen. Die Diagnose des Behçet-Syndroms wird anhand klinischer Symptome gestellt. Typische okuläre Präsentation beim Behçet-Syndrom ist die rezidivierende nicht granulomatöse Panuveitis mit okklusiver retinaler Vaskulitis. Früher waren systemische Steroide und konventionelle Immunsuppressiva die einzige therapeutische Option beim Behçet-Syndrom. Unter dieser Therapie konnte jedoch häufig keine stabile Remission der Augenbeteiligung erreicht werden und die Prognose der Behçet-Uveitis, insbesondere bei Vorliegen einer okklusiven retinalen Vaskulitis, galt lange Zeit als äußerst schlecht. In den letzten Jahren hat die Einführung der Biologika die Therapie des Behçet-Syndroms revolutioniert und die Visusprognose der Patienten deutlich verbessert.