Einsatzmöglichkeiten der freien mikrochirurgischen Fibulatransplantation in der Rekonstruktion komplexer ossärer Defekte an den Extremitäten – Literaturübersicht und Fallserie

Author:

Sauerbier Michael1,Kuz Nikolai2,Maldonado Andres A.2ORCID,Hoffmann Reinhard3

Affiliation:

1. PROFESSOR SAUERBIER, Privatärztliche Praxis für Hand- und Plastische Chirurgie, Bad Homburg v. d. Höhe

2. Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und ­Rekonstruktive Chirurgie

3. Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie

Abstract

ZusammenfassungHintergrund Langstreckige ossäre Defekte der Extremitäten nach Trauma und Tumorresektion stellen eine große Herausforderung an das plastisch-rekonstruktiv tätige Chirurgenteam dar. Die Defektrekonstruktion mittels freier mikrochirurgischer Fibulatransplantation ist eine Standardmethode, bleibt jedoch mit einer nicht unerheblichen Komplikationsrate behaftet. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine aktuelle Übersicht zu den diversen Rekonstruktionsverfahren zu geben und anhand einer persönlichen Fallserie die eigenen Erfahrungen mit der freien Fibulatransplantation mitzuteilen.Patienten und Methoden Die Literaturrecherche zum Thema erfolgte über Pubmed und Web of Science, die retrospektive Datenerhebung des Eigenkollektivs des Seniorautors (MS) unter Einbeziehung von klinischen und radiologischen Daten.Ergebnisse Von 2007 bis 2018 wurde bei 11 Patienten eine freie Fibulatransplantation durchgeführt. In 4 Fällen war eine Pseudarthrose, in 3 eine Osteitis und in 2 Fällen ein Tumor für die Defektentstehung an den Extremitätenknochen ursächlich. Bei 2 Patienten lag eine Defektfraktur infolge eines Hochenergietraumas vor. In 9 Fällen war die obere, in 2 die untere Extremität betroffen. Bei 4 Patienten wurde ein osteoseptokutanes Transplantat entnommen, bei 2 davon kam es zum Verlust der Hautinsel postoperativ. Die Längen der Fibulatransplantate betrugen zwischen 5 und 22 cm. In allen Fällen war die knöcherne Integration des Transplantats vollständig. Das nach Physiotherapie erzielte Bewegungsausmaß der betroffenen Extremität war sehr gut bis befriedigend.Schlussfolgerung Die langstreckige ossäre Defektrekonstruktion mittels freier Fibula ist zweifelsohne eine Standardmethode, bedarf bei beschriebener hoher Komplikationsrate eine strenge Indikationsstellung unter Berücksichtigung alternativer Verfahren. Eine enge Kooperation zwischen plastisch-rekonstruktiven und unfallchirurgisch-orthopädischen Disziplinen ist unverzichtbar.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Orthopedics and Sports Medicine,Surgery

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