Postoperatives Monitoring freier Muskellappenplastiken mittels perforatorbasierten adipokutanen Monitorinseln: Ökonomie, Versorgungsqualität und Ästhetik

Author:

Nagel Sarah Sopie1,Thomas Benjamin1,Bigdeli Amir K.1,Hirche Christoph2,Kneser Ulrich1,Radu Christian Andreas1ORCID

Affiliation:

1. BG Unfallklinik Ludwigshafen Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Plastische Chirurgie und Handchirurgie der Universität Heidelberg

2. BG Unfallklinik Frankfurt am Main Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktion Mikrochirurgie, Handtrauma- und Replantationszentrum

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Freie Muskellappenplastiken zur Rekonstruktion großer Weichteildefekte sind neben fasziokutanen Lappenplastiken etablierte mikrochirurgische Standardverfahren. Diese werden häufig mit adipokutanen Monitorinseln zur Durchblutungskontrolle geplant. In unserer Klinik werden sowohl konventionelle, breitbasig aufsitzende adipokutane Monitorinseln (random pattern), als auch perforatorbasierte Monitorinseln verwendet. Während konventionelle Monitorinseln in einer zweiten Operation abgetragen werden müssen und der verbliebene Defekt mit Spalthauttransplantaten versorgt werden muss, können perforatorbasierte Monitorinseln am Patientenbett mittels einfacher Ligatur entfernt werden. In der vorliegenden Studie sollen ökonomische, versorgungsqualitative und ästhetische Aspekte perforatorbasierter versus herkömmlicher adipokutaner Monitorinseln nach freiem Muskellappentransfer verglichen werden. Patienten und Methoden Im Zeitraum von August 2014 bis Juli 2016 konnten anhand einer retrospektiven Datenanalyse 102 geeignete Patienten identifiziert werden. Patienten mit perforatorbasierter Monitorinsel (Gruppe A) wurden einem Kollektiv von Patienten mit breitbasig aufsitzender Monitorinsel (Gruppe B) gegenübergestellt. Patientencharakteristika, Operationszeiten, ökonomische Daten und ästhetische Ergebnisse wurden zwischen den Gruppen verglichen. Ergebnisse Bei 72 Patienten wurden perforatorbasierte (Gruppe A, 71 %), bei 30 Patienten konventionelle (Gruppe B, 29 %) Monitorinseln gehoben. Patienten-, Defekt- und Lappencharakteristika waren in beiden Gruppen vergleichbar. Operations- und Säulenzeit waren in Gruppe B tendenziell kürzer, jedoch ohne statistische Signifikanz zu erreichen (p = 0,35; p = 0,28). Die Entfernung der Monitorinsel in Gruppe A erfolgte signifikant früher (p < 0,01). Sowohl die gesamtstationäre als auch die postrekonstruktive Verweildauer waren in Gruppe A signifikant kürzer (p = 0,03; p < 0,01). Personelle und materielle Ressourcen konnten in Gruppe A geschont und ein ästhetisch ansprechenderes Ergebnis erzielt werden. Schlussfolgerung Mit perforatorbasierten Monitorinseln kann eine zweite Operation zur Monitorinselabtragung und Hauttransplantation vermieden werden. Hierdurch kann eine Reduktion der stationären Verweildauern mit Schonung der materiellen und personellen Ressourcen erreicht werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Orthopedics and Sports Medicine,Surgery

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