Affiliation:
1. Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie, Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden
Abstract
ZusammenfassungSkapulafrakturen sind selten und machen 1% aller Frakturen aus. Klassifiziert werden Skapulafrakturen nach Ideberg oder Euler und Rüdi, wobei hier 3 extraartikuläre und 2 intraartikuläre Frakturformen unterschieden werden. Eine OP-Indikation besteht bei dislozierten intraartikulären Frakturen und Schädigung des „superior shoulder suspensory complex“. Wir berichten über den Fall eines 22-jährigen Mannes, der als Fahrradfahrer mit einem Pkw kollidierte und als polytraumatisierter Patient notarztbegleitet über den Schockraum vorgestellt wurde. Dem Damage-Control-Prinzip entsprechend erfolgte noch am Aufnahmetag die Anlage einer Thoraxsaugdrainage bei Hämatopneumothorax und Rippenserienfraktur sowie die Osteosynthese einer Humerusschaftfraktur mittels eines Humerusmarknagels. Die periphere Sensibilität und Durchblutung waren zu jeder Zeit intakt. Nach Stabilisierung des Patienten schloss sich 6 Tage später die Versorgung der Skapulafraktur (Typ D2c nach Euler und Rüdi) und Akromionfraktur an. Die Skapulafraktur wurde arthroskopisch unterstützt als minimalinvasive Schraubenosteosynthese und die zusätzlich bestehende Akromionfraktur mittels Plattenosteosynthese versorgt. Die Nachbehandlung bestand in einer passiven Beübung bis 90° für Anteversion und Abduktion innerhalb der ersten 2 Wochen mit aktiver Beübung bis 90° für die 3. – 6. Woche. Freigabe ab der 6. Woche.
Fazit Gelenkbeteiligende Skapulafrakturen sind seltene Frakturen und betreffen meist den Glenoidrand. OP-Indikationen bestehen bei dislozierten intraartikulären Frakturen sowie Verletzungen des „superior shoulder suspensory complex“. Intraartikuläre Frakturen Typ D2c nach Euler und Rüdi können erfolgreich arthroskopisch gestützt als minimalinvasive Schraubenosteosynthesen durchgeführt werden.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery
Cited by
2 articles.
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