Affiliation:
1. Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
Abstract
ZusammenfassungDie Entwicklung der letzten 20 Jahre hat die technischen wie immunologischen Voraussetzungen geschaffen, komplexe Rekonstruktionen amputierter Extremitäten mittels allogener Transplantation möglich zu machen. Dabei sind diese Eingriffe inzwischen aus dem Stadium eines experimentellen therapeutischen Eingriffs zu einer klinisch etablierten Rekonstruktionsmöglichkeit erwachsen. Aufgrund der lebensqualitätsspendenden, aber nicht lebensrettenden Natur dieser Eingriffe müssen die möglichen Risiken und Komplikationen, die aus einem solchen Eingriff erwachsen, sowie der lebenslang notwendigen Immunsuppression, kritisch und individuell evaluiert werden. Aus diesem Grund ist die Indikation auch nur bei Patienten mit bilateraler Verletzung zu stellen. Eine erfolgreiche Transplantation kann den Patienten jedoch dann eine deutliche Verbesserung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten mit relevanter Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen und sollte daher als Therapieoption bei selektiven Patienten mitbedacht werden.