Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Versorgung und dem Outcome von pAVK Patienten – Eine Sekundärdatenanalyse-

Author:

Makowski Lena1,Feld Jannik2,Engelbertz Christiane1,Köppe Jeanette2,Kühnemund Leonie1,Fischer Alicia3,Lange Stefan A1,Dröge Patrik4,Ruhnke Thomas4,Günster Christian4,Malyar Nasser1,Gerß Joachim2,Freisinger Eva1,Reinecke Holger1

Affiliation:

1. Klinik für Kardiologie I: Koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Angiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Germany.

2. Institut für Biometrie und Klinische Forschung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, Germany.

3. Klinik für Kardiologie III: Angeborene Herzfehler (EMAH) und Klappenerkrankungen, Universitätsklinikum Münster, Münster, Germany.

4. Qualitäts- und Versorgungsforschung, Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin, Germany.

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Ziel unserer Arbeit war es, die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Diagnostik und Therapie von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) im Stadium der Claudicatio intermittens (IC) auf Grundlage von Sekundärdaten zu analysieren. Weiterhin sollte der Einfluss des biologischen Geschlechts auf kurz- und langfristige Therapieerfolge bestimmt werden. Methodik Das GenderVasc Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) und als Datengrundlage dienten Sekundärdaten aller AOK-Versicherten, die aufgrund einer pAVK im Stadium der IC stationär behandelt wurden. Neben den intersektoralen Querschnittsanalysen wurden auch longitudinale Analysen mit einem Follow-up von bis zu 5 Jahren durchgeführt. Ergebnisse Die durchgeführten Analysen der Sekundärdaten von 42.197 pAVK Patienten im Stadium der IC zeigten, dass Männer häufiger im Krankenhaus behandelt wurden und Frauen zum Zeitpunkt der Behandlung älter waren (Frauen: 72,6 vs. Männer: 66,4 Jahre). Weiterhin war die Rate an durchgeführten vaskulären Prozeduren (diagnostische Angiographie und Revaskularisierung) bei Frauen mit IC geringer. Auch die Verschreibung von leitliniengerechten Medikamenten (Statine und Blutverdünner) war bei weiblichen Patienten niedriger im Vergleich zu Männern. Eine multivariate Cox Regression zeigte nach Adjustierung auf Alter, kardiovaskuläre Risikoprofil und den durchgeführten vaskulären Prozeduren, dass das weibliche Geschlecht protektiv bezüglich des Gesamtüberlebens und des Voranschreitens der pAVK (Progress zu einer chronischen Extremitätenischämie oder ischämische Amputation) ist. Schlussfolgerung In Deutschland sind weibliche pAVK Patienten im Stadium der IC älter und bekommen weniger häufig die nach den Leitlinien-empfohlene Therapie, während Frauen ein besseres Outcome aufweisen. Inwieweit das erhöhte Alter oder Vorhandensein anderer Komorbiditäten die Entscheidung zu einer vaskulären Prozedur beeinflusst, kann bei einer Sekundärdatenanalyse nur vermutet werden. Weiterhin ist die Verschreibung von Medikamenten bei multimorbiden Patienten eine Herausforderung und auch die Compliance der Patienten ist nicht Teil unserer Analysen gewesen. Nichtsdestotrotz sind gezielte Analysen, wie im Rahmen des GenderVasc Projektes, dringend erforderlich, um zu Grunde liegende Versorgungsdefizite aufzudecken und anzugehen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

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