Venöse Thromboembolie – was ist neu in der aktualisierten AWMF-Leitlinie?

Author:

Linnemann Birgit1,Mühlberg Katja Sibylle2,Klamroth Robert3

Affiliation:

1. Zentrum für Kardiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Germany

2. Klinik & Poliklinik für Angiologie, Universitätsklinikum Leipzig: Universitatsklinikum Leipzig, Leipzig, GERMANY

3. Klinik für Inneren Medizin - Angiologie und Hämostaseologie, Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Berlin,

Abstract

Was ist neu? Diagnostik Bei Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose ist die venöse Duplexsonografie Methode der 1. Wahl. Bei nicht zeitnah verfügbarem qualifiziertem Ultraschall können bei niedriger klinischer Wahrscheinlichkeit D-Dimere und limitierte Point-of-Care-Ultraschallprotokolle zur primären Entscheidungsfindung beitragen. Bei Verdacht auf eine Lungenembolie sollte eine D-Dimer-Testung dagegen nur bei niedriger bzw. mittlerer klinischer Wahrscheinlichkeit erfolgen, da bei normwertigen D-Dimeren eine Lungenembolie (LE) als ausgeschlossen gilt. Antikoagulanzien-Therapie Ein DOAK-basiertes Therapieregime ist sowohl für die Therapie der akuten venösen Thromboembolie (VTE) als auch für die medikamentöse Sekundärprophylaxe gegenüber einer Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten zu bevorzugen. Die Antikoagulation mit DOAK ist unproblematisch bis zu einem Körpergewicht (KG) von 120kg bzw. einem Body-Mass-Index (BMI) von 40kg/m². Für Apixaban und Rivaroxaban werden keine Gewichtsbeschränkungen mehr empfohlen, allerdings ist die Bestimmung der DOAK-Tal- und Spitzenspiegel bei Menschen mit extremer Adipositas und Patienten nach bariatrischer Chirurgie empfehlenswert. Assoziationen mit anderen Erkrankungen Bei tumorassoziierter VTE sind die direkten Faktor-Xa-Inhibitoren in vielen Fällen eine gute und sichere Alternative zu NMH (niedermolekularem Heparin); die Therapieadhärenz zu einer oralen Therapie ist zudem höher. Nachsorge und Evaluation Eine aussagekräftige Erstdokumentation und eine strukturierte Nachsorge nach TBVT (tiefer Beinvenenthrombose) und Lungenembolie (LE) sind wichtig, um am Ende der Therapiephase eine individualisierte Nutzen-Risiko-Abwägung hinsichtlich einer fortgeführten medikamentösen Sekundärprophylaxe treffen zu können, und die Patienten auf das Vorliegen von Folgeschäden – wie das postthrombotische Syndrom (PTS) und eine chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) – zu screenen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

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