Affiliation:
1. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Plastisch- und Handchirurgische Klinik
2. St.-Antonius-Hospital gGmbH Eschweiler, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie – Wiederherstellungschirurgie
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Die Rhizarthrose gehört zu den häufigsten Arthroseformen. Nicht selten besteht gleichzeitig auch eine STT-Arthrose. Als operativer
Goldstandard gelten die verschiedenen Modifikationen der Resektionsarthroplastik. In einer retrospektiven Studie wurden die postoperativen Ergebnisse der
Resektions-Suspensions-Arthroplastik (RSA) nach Lundborg, modifiziert nach Wulle mit und ohne zusätzliche ST-Arthroplastik miteinander verglichen.
Patienten und Methoden Im Rahmen der Studie wurden 50 Patienten mit symptomatischer Daumensattelgelenksarthrose (Stadium III und IV) nachuntersucht. Davon
sind 21 Patienten mittels konventioneller modifizierter Resektions-Suspensions-Arthroplastik nach Lundborg (RSA) und 29 Patienten mit derselben Technik und
zusätzlicher ST-Arthroplastik (RSA-plus) operiert worden. Es wurden der TDX-Score (Thumb Disability Examination-Score), der Kapandji-Score, das Schmerzniveau
und die Kraft im Grobgriff, im Schlüsselgriff, im palmaren Spitzgriff und im Dreifingerspitzgriff erhoben.
Ergebnisse In beiden Gruppen war die Schnitt-Naht-Zeit vergleichbar. Der Gesamt-TDX-Score betrug für die RSA-plus-Gruppe 15,9 ± 19,5 und für die
RSA-Gruppe 20,8 ± 24,3 (p > 0,05). Einen marginal signifikanten Unterschied zeigte der Kapandji-Score in der RSA-plus-Gruppe mit 9,5 ± 1,1 und in der
RSA-Gruppe mit 8,9 ± 1,6 (p = 0,08). Die Kraft im Grobgriff (RSA-plus: 48,3 ± 21 kPa, RSA: 55,2 ± 24,9 kPa (p > 0,05)), im Schlüsselgriff (RSA-plus:
32,6 ± 15 kPa, RSA: 37,3 ± 15,4 kPa (p > 0,05)), im palmaren Spitzgriff (RSA-plus: 30,6 ± 12,9 kPa, RSA: 34,8 ± 12,4 kPa (p > 0,05)) sowie im
Dreifingerspitzgriff (RSA-plus: 36,2 ± 14,2 kPa, RSA: 42 ± 13,6 kPa (p > 0,05)) wiesen in beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede auf. Die
Schmerzintensität in Ruhe (RSA-plus: 0,4 ± 1,3, RSA: 1 ± 2,1 (p > 0,05)), bei Bewegung (RSA-plus: 0,7 ± 1,8, RSA: 1,6 ± 2,7 (p > 0,05)) und bei Belastung
(RSA-plus: 1,6 ± 2,5, RSA: 2,9 ± 3,4 (p > 0,05)) zeigten sich in beiden Gruppen insignifikant unterschiedlich.
Zusammenfassung In den nachuntersuchten Patientengruppen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den untersuchten Variablen. Wir stellen somit
fest, dass keine Nachteile bestehen eine zusätzliche ST-Arthroplastik zur konventionellen Resektions-Suspensions-Arthroplastik durchzuführen. Wir sind aufgrund
der erhobenen Daten der Ansicht, dass die Indikation zur ST-Arthroplastik im Rahmen der RSA großzügig gestellt werden sollte.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery