Der Einfluss von MS-spezifischen Symptomen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität

Author:

Sander Lydia1,Kugler Joachim2,Elsner Bernhard3

Affiliation:

1. Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Technische Universität Dresden

2. Lehrstuhl für Gesundheitswissenschaften/Public Health, Technische Universitat Dresden

3. Public Health, Dresden University of Technology

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch progredient verlaufende Erkrankung, welche mit einer Vielzahl von MS-spezifischen Symptomen einhergeht. Viele dieser Symptome wirken sich negativ auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Health Related Quality of Life, HRQoL) der Betroffenen aus. Bisher ungeklärt ist, welche MS-spezifischen Symptome einen besonders großen Einfluss auf die HRQoL haben. Methodik Die durchgeführte Untersuchung basiert auf den Daten einer Mitgliederbefragung der Deutschen MS Gesellschaft (DMSG) im Jahr 2015 (n = 424). Unter Berücksichtigung von soziodemographischen Variablen und allgemeinen medizinischen Variablen wurde der Einfluss der MS-spezifischen Symptome auf die HRQoL untersucht. Die HRQoL wurde mit dem Multiple Sclerosis Quality of Life-54-Instrument (MSQOL-54-Instrument) erhoben. In einem Vortest wurden alle Einflussfaktoren auf einen signifikanten Mittelwertunterschied (p = 0,05) bzw. eine mittlere Korrelation (Pearson’s r ≥ 0,3) getestet. Anschließend wurde der Einfluss der im Vortest identifizierten Variablen auf die HRQoL mithilfe der multiplen linearen Regressionsanalyse untersucht. Ergebnisse Für die Befragten konnte ein durchschnittlicher Physical Health Composite Score (PHCS) von 48,3 (sd = 17,7) und ein durchschnittlicher Mental Health Composite Score von 56,0 (sd = 20,1) errechnet werden. Als wichtigste Einflussfaktoren auf die HRQoL ergeben sich die MS-spezifischen Symptome Depression, Schmerz und kognitive Einschränkungen. MS-bedingte Symptome mit einem Mobilitätskontext zeigen negativen Zusammenhang mit dem PHCS. Sprechstörung und Schwindel sind mit einem abnehmenden MHCS verbunden. Der Beschäftigungsstatus ist der einzige sozioökonomische Faktor, der sich in der multiplen Regression signifikant auf die HRQoL auswirkt. Die allgemeinen medizinischen Faktoren zeigen keinen signifikanten Einfluss auf die HRQoL. Schlussfolgerung MS-spezifische Symptome haben einen großen Einfluss auf die HRQoL von Menschen mit MS. In der Untersuchung konnte gezeigt werden, dass besonders die sogenannten „versteckten Symptome“ einen wesentlichen Einfluss auf die HRQoL haben. Hier sind beispielsweise die Symptome Depression, Schmerz und kognitive Einschränkungen zu nennen. Diese sollten stärker in der Versorgung von Menschen mit MS berücksichtigt werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Psychiatry and Mental health,Neurology (clinical),Neurology

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