Abstract
ZUSAMMENFASSUNGNierenfunktionsstörungen bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sind keine Seltenheit und häufig Prognose-bestimmend. Einige dieser rheumatologischen Erkrankungen werden unter anderem durch ihre Nierenbeteiligung und hier insbesondere durch das Auftreten eines Nierenversagens diagnostiziert. Dies zeigt schon, dass die Nierenbeteiligung bei rheumatologischen Erkrankungen sehr variabel in der Intensität ausfallen kann und von einer leichten Nierenfunktionsstörung (z. B. bei der rheumatoiden Arthritis) bis zum Nierenversagen (z. B. bei den Kleingefäßvaskulitiden, Lupusnephritis, Goodpasture-Syndrom oder der renalen Krise bei der systemischen Sklerose) reichen kann. Wichtig ist es hier, die Differenzierung der Ursache, z. B. chronische Schäden wie Hypertonie/Diabetes versus Manifestation der rheumatologischen Grunderkrankung oder medikamentös toxischen Nebenwirkungen vorzunehmen. Hierbei nimmt die rasche und gezielte Diagnostik einen hohen Stellenwert ein, welche von der gezielten Anamnese, Urindiagnostik (Urinsediment, Proteinurie), serologischen Diagnostik, Sonografie bis hin zur Nierenbiopsie reicht. Das frühe Erkennen sowie die rasche Einleitung einer dann entsprechenden immunsuppressiven Therapie kann bei entzündlichen rheumatologischen Systemerkrankungen die renale Prognose verbessern und damit auch die Mortalität der Patienten maßgeblich beeinflussen.