Affiliation:
1. Medical University of Vienna Surgery, Division of Plastic and Reconstructive Surgery
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Das thermische Trauma im Kindes- und Jugendalter ist weiterhin von hoher sozioökonomischer Relevanz, da es seit Jahren zu keiner Reduktion der
jährlich stationär behandelten Patienten/innen gekommen ist. Die Therapie des pädiatrischen Verbrennungspatienten stellt besondere Anforderungen an das
medizinische Personal, die verwendeten Verbandsmaterialien und die angewandten Operationstechniken. Ziel dieser Studie war es einen aktuellen Überblick über das
stationäre Management und die Therapie des thermischen Traumas bei pädiatrischen Patienten/innen an einer spezialisierten Klinik zu geben.
Patienten/Material und Methode Kinder und Jugendliche, die zwischen 2012 und 2016 an der Kinderstation der chirurgischen Fächer der Medizinischen
Universität Wien von der klinischen Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie bei thermischen Trauma behandelt wurden, wurden identifiziert und ihr
Therapieverlauf retrospektiv analysiert.
Ergebnisse 115 Patienten/innen wurden auf Grund eines akuten thermischen Traumas stationär behandelt. Das mediane Alter lag bei 2 Jahren (0–18). Die
Verbrühung stellte mit 74 % den häufigsten Verletzungsmechanismus dar. Im Median zeigten sich 5 % (1–40) der Körperoberfläche betroffen. Konservatives
Wundmanagement bei 2a°igem Trauma (62 %) wurde in 98 % mit MepilexAg durchgeführt und dauerte im Median 11 Tage (4–34) bis zur Abheilung. In 38 % (n = 44) lag
eine 2b°ige oder 3°ige Verbrennung vor. Die Verwendung von Suprathel nach tangentialer Nekrosektomie bzw. Bürstendebridement bei oberflächlichen 2b°igen
Verletzungen zeigte zufriedenstellende Heilungsverläufe.
Schlussfolgerung Durch den Einsatzvon modernen Wundverbänden in der konservativen Therapie 2a°iger Wunden kann eine schnelle und unkomplizierte Abheilung
mit atraumatischen Verbandswechseln erfolgen. Bei oberflächlichen 2b°igen Wunden bietet Suprathel eine gute Alternative zur klassischen Hauttransplantation,
welche jedoch bei tieferen 2b°igen Verbrennungen immer noch als Therapiestandard gelten sollte. Narbenprophylaxe und regelmäßige Nachkontrollen sind wichtig um
sekundäre Funktionseinschränkungen durch Narbenstränge zu vermeiden. Um zukünftig die Inzidenz des thermischen Traumas im Kindesalter zu senken ist die
prophylaktische Aufklärung und Sensibilisierung der Eltern von großer Wichtigkeit.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery
Cited by
2 articles.
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