Knieprothesendesign und Kinematik: Unterschiede in Radien, Konformität und Rotation/Pivot

Abstract

ZusammenfassungMittlerweile findet sich ein schier unendliches Angebot an Knieprothesenmodellen auf dem Markt, aus denen der Chirurg für seine Versorgung wählen kann. Obwohl sich die Designs auf den ersten Blick immer weiter annähern und ähneln, betreibt die Industrie einen hohen Aufwand, unterschiedliche Designmerkmale als Alleinstellung herauszuarbeiten. Für den Anwender ist es zunehmend schwierig, den Überblick zu behalten und die tatsächliche Relevanz der Features zu bewerten. Unabhängige vergleichende wissenschaftliche Arbeiten sind Mangelware und die Evidenz entsprechend gering. Dennoch erfordern unterschiedliche Designphilosophien ein tiefgründiges konzeptionelles Verständnis und besondere Operationsalgorithmen, sodass sich der Chirurg mit der von ihm benutzten Prothese entsprechend gut auskennen muss. Interessant ist auch eine sich aus diesem Wissen ergebende indikationsbezogene Prothesenauswahl. Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über die wesentlichen Konzepte der ungekoppelten Primärprothesen gegeben und deren klinisch relevante Unterschiede in Bezug auf die Biomechanik und den klinischen Einsatz angesprochen.