Affiliation:
1. Klinische Telemedizin, UniversitätsSpital Zürich, Schweiz
2. Klinik für Herz- und Gefässchirurgie, UniversitätsSpital Zürich, Schweiz
3. Nephrologisches Zentrum Göttingen GbR, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Die Digitalisierung im Gesundheitswesen führt zu neuen Bedürfnissen und Herausforderungen in der Arzt-Patienten-Beziehung. Das UniversitätsSpital Zürich bietet seit 1999 eine webbasierte medizinische Onlineberatung für Laien an. Ziel der retrospektiven Studie war es zu analysieren, welche Anfragethemen im Vordergrund standen.
Methodik Eingeschlossen wurden Anfragen und Antworten von 2005 bis 2016. Die Berechnung der Häufigkeiten umfasste die Anfragethemen klassifiziert nach ICD-10-Kapiteln, Alter und Geschlecht der Fragesteller, Anzahl empfohlener Arztbesuche sowie Antwortbewertungen. Veränderungen in den Häufigkeiten wurden mittels Regressionsanalyse geprüft.
Ergebnis Das Durchschnittsalter der insgesamt 23 131 Anfragenden lag bei 37,9 ± 16,63 Jahren. Das Alter sowie der Anteil der männlichen Anfragenden nahm signifikant zu mit jährlich 1,22 Jahren bzw. 1,6 % Männeranteil. Die häufigsten gesundheitlichen Themen nach der ICD-10-Klassifikation beinhalteten symptomorientierte oder allgemeine Anfragen zu Beschwerden ohne Bezug auf eine bestimmte Erkrankung (Kapitel XVIII: 13,8 % und XXI: 11,6 %), gefolgt von Anfragen zur Haut (XII: 8,8 %), zum Muskel-Skelett-System (XIII: 7,5 %) und zum Urogenitalsystem (XIV: 7,4 %). Signifikant zugenommen haben die Anfragen zu den Kapiteln XVIII und II (Neubildungen). Mit „gut“ bis „sehr gut“ bewerteten 80,2 % der Anfragesteller den Nutzen und mit 96,7 % die Verständlichkeit der Online-Antworten.
Diskussion Eine webbasierte Onlineberatung kann das Patient-Empowerment und die Gesundheitskompetenz medizinischer Laien stärken durch die individuelle Bereitstellung von Gesundheitsinformationen. Dies umfasste insbesondere unklare Symptome und Befunde ohne Diagnose. Die Vorteile einer anonymen Onlineberatung wurden insbesondere bei intimen Fragestellungen und zunehmend von Männern genutzt. Die Zunahme von Anfragen zu Neubildungen sind möglicherweise auf die komplexen Behandlungsstrategien in der Onkologie zurückzuführen.
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