Affiliation:
1. Universitätsklinik für Innere Medizin und
Universitätsklinik für Frauenheilkunde & Geburtshilfe,
Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
Abstract
ZusammenfassungOsteoporose ist per se eine chronische Erkrankung, daher sind neben
nichtpharmakologischen Interventionen (z. B. hinsichtlich
Ernährung und Bewegung) vor allem medikamentöse Behandlungen
durch Antiresorptiva, osteoanabole oder dual wirksame Medikamente im
individuellen Kontext für viele Jahre zu planen. Für ein
Langzeit-Monitoring dieser Therapien kommen bildgebende Verfahren wie die
Knochendichtemessung, Risiko-Algorithmen, aber auch die Messung von
Knochenstoffwechselmarkern in Betracht. Während Knochendichtemessungen
aufgrund der nur langsamen Umstellung der Knochenstruktur und -dichte in
mehrjährigen Abständen sinnvoll sind, ermöglichen
Labormessungen als Surrogatmarker eine Momentaufnahme des individuellen
Knochenumsatzes und die Beurteilung der Medikamentenwirkung oder eines Risikos
bei Therapiepause in wesentlich kürzeren Abständen und mit wenig
Aufwand. Im Folgenden werden Labormarker des Knochenstoffwechsels in Hinblick
auf Langzeittherapie, Kombinations- oder Sequenztherapie und das Management von
Therapiepausen hin beleuchtet, um individuelle Behandlungsstrategien für
Osteoporose-Betroffene planen und kontrollieren zu können. Dabei wird
auch auf spezielle Personengruppen bzw. sekundäre Formen von Osteoporose
eingegangen und auf neue Entwicklungen für die Zukunft des
Osteoporose-Monitorings hingewiesen.