Affiliation:
1. endokrinologikum Hamburg
Abstract
ZusammenfassungEine Erhöhung der Triglyzeride ist ein häufiger Befund. Die klinische Bedeutung einer leichten bzw. moderaten Hypertriglyzeridämie besteht in einer Erhöhung des kardiovaskulären Risikos. Neben Diät, Lebensstilmaßnahmen und der Behandlung ursächlicher Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Hypothyreose ist die wichtigste therapeutische Maßnahme eine kardiovaskuläre Risikoreduktion. Dies erfolgt durch zielwertgerechte Senkung des LDL-Cholesterins bzw. des Non-HDL-Cholesterins unter Einsatz von Statinen, Ezetimib und gegebenenfalls PCSK9-Senkern. Fibrate und Omega-3-Fettsäuren spielen keine signifikante Rolle. Das klinische Risiko einer schweren Hypertriglyzeridämie über 880 mg/dl bzw. 10 mmol/l und des familiären Chylomikronämiesyndroms besteht wiederum in einer akuten Pankreatitis. Zusätzlich zu Diät und Lebensstilmaßnahmen kommen insbesondere beim familiären Chylomikronämiesyndrom der Fettersatz durch MCT-Fette und ggf. eine Medikation mit dem Antisense-Oligonukleotid
Volanesorsen zur Anwendung.