Affiliation:
1. Abteilung Medizinische Onkologie, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) und Universitätsklinikum Heidelberg
2. Institut für Sport und Sportwissenschaft, Universität Heidelberg
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Infolge des Einsatzes neurotoxischer Chemotherapeutika leiden viele Krebspatienten und -überlebende unter chemotherapieinduzierten peripheren Neuropathien (CIPN). Diese Nebenwirkung der Chemotherapie ist mit einem hohen Leidensdruck assoziiert und beeinträchtigt die Autonomie der Patienten. Bewegungstherapeutische Interventionsstudien können den Verlauf der CIPN positiv beeinflussen. Zur Sicherung der Ergebnisqualität in der bewegungstherapeutischen Praxis bedarf es testökonomischer und valider Assessmentverfahren.
Methoden 20 Krebspatienten und –überlebende mit CIPN (Alter: 63 Jahre, SD = 9) wurden eingeschlossen. Die Patienten führten den Jebsen Taylor Handfunktionstest (JTT) als Indikator der motorischen Fähigkeiten der oberen Extremität (OE) und einen Pertubationstest in medio-laterale (MLP) sowie anterio-posteriore Richtung (APP) als Indikator der posturalen Stabilität der unteren Extremität (UE) auf dem Posturomed durch. Daneben füllten die Teilnehmer einen Fragebogen zur Erfassung der Einschränkungen der Alltagsaktivitäten (ADL-Fragebogen) sowie den EORTC-QLQ-CIPN20 aus. Zur Prüfung der konvergenten Validität wurde die prädiktive Kraft der motorischen Tests auf die korrespondierenden Fragebogenskalen mittels einfacher linearer Regressionsanalyse berechnet.
Ergebnisse Zwischen der Skala zur OE des ADL-Fragebogens und dem JTT wurde ein Zusammenhang von rsp(18)= 0,507 (p = 0,023) für die nicht-dominante sowie ein Zusammenhang von rsp(18)= 0,417 (p = 0,067) für die dominante Hand gefunden. Das Regressionsmodell ergibt hierbei, dass eine ADL-Einschränkung einer Veränderung der mittleren im JTT der nicht-dominanten Hand benötigten Zeit von 2,63 s ist. Der MLP zeigte einen Zusammenhang von r(17)= 0,54 (p = 0,038) mit der Skala zur Unteren Extremität des ADL-Fragebogens. Hierbei entspricht eine ADL-Einschränkung einer Veränderung um 22,7 Punkten im Koordinationsfaktor des MLP.
Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl der JTT als auch der MLP konvergenzvalide für den Einsatz bei Patienten mit CIPN ist und praktisch relevante Effektgrößen hinsichtlich der Bewältigung von Alltagsaktivitäten ableiten lassen.
Limitationen Wegen der kleinen Stichprobe und die Limitierung der statistischen Verfahren können die gefundenen Ergebnisse zwar eine Orientierung geben, dürfen allerdings aufgrund ihrer großen Unschärfe nicht als exakte Punktschätzer angesehen werden. Es bedarf longitudinaler Daten mit größeren Stichproben.
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