Affiliation:
1. Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim/Holzminden/Göttingen
2. Labor für Biomechanik und Biomaterialien, Orthopädische
Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Menschen mit einer Amputation der unteren Extremität
haben ein asymmetrisches Gangbild, welches durch Fortbestehen konsekutiv zu
Beschwerden in anderen Körperregionen führen kann.
Methode Im Rahmen einer systematischen Recherche wurde in fünf
Datenbanken nach Publikationen zu Gangtrainingsmethoden bei Menschen mit einer
transtibialen oder transfemoralen Amputation gesucht. Die acht eingeschlossenen
Studien wurden bezüglich ihrer methodischen Strenge sowie ihrer
Durchführungs- und Ergebnisqualität kritisch bewertet und einer
Evidenzklasse der Forschungspyramide zugeordnet, um anschließend
Empfehlungen zu Behandlungsmöglichkeiten dieser
Patient*innengruppe geben zu können.
Ergebnisse Alle betrachteten Gangtrainingsmethoden führen zu einer
Verbesserung des Gangbildes. In sieben Studien werden in einer Trainingsmethode
mindestens vier verschiedene Trainingsformen verwendet. Eine Kombination aus
verschiedenen Trainingsformen scheint daher vielversprechend. Inwieweit die
Methoden langfristige Erfolge mit sich bringen, wird in den Studien nicht
überprüft. Aufgrund der unterschiedlichen Interventionen und
Outcome-Parameter, konnte keine Metaanalyse durchgeführt werden.
Schlussfolgerung Das Evidence-Based Amputee Rehabilitation Programm bietet
eine gute Grundlage für ein standardisiertes Trainingsprogramm
für Amputationspatient*innen und sollte um funktionelle
Dual-Task Übungen und Aufklärungsinterventionen ergänzt
werden. Die genaue Dauer und Intensität eines solchen Programmes sollten
erforscht werden. Des Weiteren sollten in zukünftigen Untersuchungen
vermehrt beobachtende und qualitative Studiendesigns herangezogen werden, um das
Gangtraining im physiotherapeutischen Praxisalltag zu optimieren.
Cited by
1 articles.
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