Affiliation:
1. Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Nürnberg
2. StMGP, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, München
Abstract
ZusammenfassungFür viele Versorgungs- und Gesundheitsprobleme in der Bevölkerung braucht es passgenaue Lösungen, die auf die örtlichen Gegebenheiten Rücksicht nehmen. Um dies zu erreichen, sind professionelle Management- und Steuerungsinstrumente sowie ein fachlich kompetentes Netzwerk vor Ort nötig. Eine solche Struktur bieten die neuen „Gesundheitsregionenplus“ in Bayern, deren Fachkonzept im Kurzbeitrag vorgestellt wird. Die Gesundheitsregionenplus zielen darauf, den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern, die gesundheitsbezogene Lebensqualität auch im Hinblick auf die gesundheitliche Chancengleichheit zu erhöhen und die wohnortnahe Gesundheitsversorgung weiterzuentwickeln. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) stellt für zunächst maximal 24 Landkreise und kreisfreie Städte Finanzmittel von jährlich bis zu 50 000 Euro je Gesundheitsregionplus bis Ende 2019 zur Verfügung. Zur Struktur der Gesundheitsregionenplus gehören die Einrichtung einer koordinierenden Geschäftsstelle als „Motor“, die Gründung eines Gesundheitsforums als Planungs- und Steuerungsgremium und der Aufbau von themenbezogenen Arbeitsgruppen. Die Gesundheitsregionenplus binden alle relevanten regionalen Akteure des Gesundheitswesens unter Vorsitz des Landrats bzw. Oberbürgermeisters ein. Sie wirken vorrangig in den zentralen Handlungsfeldern Gesundheitsversorgung und Prävention/Gesundheitsförderung sowie weiteren fakultativen regionalspezifischen Handlungsfeldern mit. Die Gesundheitsregionenplus werden vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) fachlich begleitet und wissenschaftlich evaluiert. Eine dort eingerichtete fachliche Leitstelle stellt den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Gesundheitsregionenplus her. Ein solcher regionaler Gesamtansatz verändert zwar nicht die gesetzlich vorgegebenen Entscheidungsstrukturen und –verantwortlichkeiten, gibt den Kommunen aber ein Instrument an die Hand, die örtlichen Bedürfnisse stärker in den Entscheidungsprozess einzubringen.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
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