Inanspruchnahme der multidisziplinären spezialisierten Fallkonferenz im Freiburger Orbitazentrum

Author:

Lang Stefan J.1,Joachimsen Lutz1,Stifter Julia1,Reich Michael1,Küchlin Sebastian1,Böhringer Daniel1,Metzger Marc2,Lagrèze Wolf Alexander1

Affiliation:

1. Klinik für Augenheilkunde, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg im Breisgau

2. Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg im Breisgau

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Behandlung von Tumorerkrankungen erfolgt zunehmend in interdisziplinären Zentren. Therapieentscheidungen werden dabei häufig im Rahmen von Fallkonferenzen getroffen. Erkrankungen der Orbita betreffen mehrere Disziplinen. Neben Augenärzten sind in erster Linie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, HNO-Ärzte, Neurochirurgen, aber auch Pädiater, Strahlentherapeuten und Radiologen beteiligt. Ziel unserer Arbeit ist die Vorstellung einer multidisziplinären Fallkonferenz für Orbitaerkrankungen. Dargestellt werden die bisherige Inanspruchnahme, die Indikationen und die Therapieentscheidungen. Methoden Wir analysierten alle Patienten, welche von 2008 bis 2018 in der Fallkonferenz des Orbitazentrums des Universitätsklinikums Freiburg vorgestellt wurden, im Hinblick auf klinische Diagnose, histologische Diagnosen, Anzahl der operativen Eingriffe sowie Rate der interdisziplinären Therapieentscheidungen. Der Datensatz wurde vor Analyse vollständig anonymisiert. Ergebnisse Von 2008 bis 2018 wurden 545 Fälle in die wöchentliche Fallkonferenz eingebracht. Davon lagen 453 anonymisiert zur Auswertung vor. Das mediane Alter bei Vorstellung betrug  56 Jahre (Quartile 41; 69). Die häufigste Indikation war ein Orbitatumor unklarer Dignität (n = 52; 11%). Weitere Indikationen waren endokrine Orbitopathie (n = 39; 9%), Pseudotumor orbitae (n = 36; 8%), eine Augenmuskelparese (n = 22; 5%) oder ein Lymphom der Orbita (n = 22; 5%). Die häufigsten histologischen Diagnosen waren B-Zell-Lymphome (n = 10; 2%), kavernöses Hämangiom (n = 8; 2%), Marginalzonenlymphome (n = 8; 2%) und Plattenepithelkarzinome (n = 6; 1%). Bei 174 Patienten wurde ein konkretes Vorgehen interdisziplinär festgelegt. Schlussfolgerungen Es zeigt sich eine hohe Inanspruchnahme der Fallkonferenz Orbitazentrum am Universitätsklinikum Freiburg. Die hohe Anzahl an interdisziplinären Entscheidungen untermauert die Notwendigkeit einer solchen Konferenz. Den Patienten bleiben so mehrfache Untersuchungen in den einzelnen Fachabteilungen erspart und es können schnelle und effektive interdisziplinäre Therapieentscheidungen getroffen werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Ophthalmology

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