Affiliation:
1. Institut für Ethik, Geschichte und Philosophie der Medizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
Abstract
Was ist neu?
Klinisches Setting Angehörige können bei langen Krankheitsverläufen eine Situation ähnlich einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) durchleben: Diese Form wird als „post-intensive care syndrome-family“ beschrieben und untersucht. Einer PTBS von Angehörigen vorzubeugen, fördert das Patientenwohl, da sie die Patienten besser unterstützen können.
Kommunikation In der Kommunikation mit verzweifelten An- und Zugehörigen soll neben der Vermittlung von Informationen auch beruhigt und emotional unterstützt werden. Eine gute Kommunikation hilft, eine tragfähige Beziehung aufzubauen und ggf. rechtzeitig auf mögliche Entscheidungsszenarien hinzuweisen.
Angehörige als Entscheider Agieren die An- und Zugehörigen als juristischer Stellvertreter für den Patienten, ist das ärztliche Team auf eine Entscheidung durch den Angehörigen angewiesen. Die Kommunikation verfolgt dann auch das Ziel, den Angehörigen in die Lage zu versetzen, eine Behandlungsentscheidung im Sinne des Patienten zu treffen.
Angehörigenzentrierte Versorgung Angehörige von stationär versorgten Patient*innen müssen eine Reihe unterschiedlicher (sozialer) Rollen erfüllen: Als Entscheider, Co-Therapeut, als Kümmerer, als (Mit-)Betroffener. Die Erwartungen an diese Rollen können erheblich divergieren. In jeder einzelnen Rolle bedarf der oder die Angehörige einer Unterstützung durch das Stationsteam.