Affiliation:
1. Universitätsklinikum Ulm Chirurgie III
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Sekundäre Beugesehnenrekonstruktionen sind durch die Erfolge der primären Beugesehnennähte in der heutigen Zeit selten indiziert und einem speziellen Patientenkollektiv vorbehalten. Die Ergebnisse sekundärer Beugesehnenplastiken einer überregionalen, spezialisierten handchirurgischen Einrichtung werden präsentiert und im historischen wie aktuellen Kontext betrachtet.
Patienten und Methoden In einem Zeitraum von 11 Jahren wurden bei insgesamt 644 Beugesehnenversorgungen 52 sekundäre Beugesehnenplastiken durchgeführt: 7 einzeitige Beugesehnentransplantationen, 16 Beugesehnentranspositionen und 29 zweizeitige Beugesehnentransplantationen. Insgesamt konnten von 39 Patienten die Behandlungsergebnisse nach dem Buck-Gramcko-Schema retrospektiv ausgewertet werden.
Ergebnisse In 60 % der einzeitigen Beugesehnentransplantationen konnten sehr gute bis gute Ergebnisse erzielt werden. Funktionelle, d. h. sehr gute bis gute Ergebnisse fanden sich in 75 % der Beugesehnentranspositionen. Bei den zweizeitigen Transplantationen konnte in 50 % der Fälle ein funktionelles Ergebnis festgestellt werden. In der Summe konnten nach sekundären Beugesehnenrekonstruktionen in 58,5 % funktionelle Ergebnisse nach dem Bewertungsschema nach Buck-Gramcko erzielt werden.
Schlussfolgerungen Sekundäre Beugesehnenplastiken haben einen Anteil von 7,5 % am Gesamtgut der verletzen Beugesehnen. Die funktionellen Ergebnisse der sekundären Beugesehnenplastiken sind über Jahrzehnte nahezu unverändert und scheinen sich nicht relevant verbessern zu lassen. Im Vergleich zu einer primären Beugesehnennaht sind die Ergebnisse weiterhin unbefriedigend. Ziel sollte es sein, die primäre Versorgung der Beugesehnen weiter zu optimieren und somit die Notwendigkeit einer sekundären Beugesehnenplastik zu reduzieren.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery
Cited by
2 articles.
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