Affiliation:
1. Professur Lebensqualität, Spiritualität und Coping, Universität Witten/Herdecke, Herdecke, Deutschland
2. Diakonie Deutschland, Berlin, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungUntersuchungen zeigen den großen Bedarf, existenzielle und spirituelle Bedürfnisse von akut oder chronisch erkrankten und vor allem von älteren schwerkranken und sterbenden Menschen wahrzunehmen und diesen kompetent zu begegnen. Spiritual Care wird zwar in Definitionen und Leitlinien als unverzichtbare Dimension von Palliative Care aufgeführt, es bleibt jedoch unklar, wie sie personell, strukturell und organisatorisch im Gesundheitswesen realisiert werden kann.Mit dem Modellprojekt „Spiritual/Existential Care interprofessionell“ (SpECi) wird als primäres Ziel die Verbesserung der Lebensqualität von Patient*innen/Bewohner*innen in der letzten Lebensphase verfolgt.An sieben Modellstandorten wurden Mitarbeitende in Krankenhäusern, Einrichtungen der Altenpflege, stationären Hospizen und Palliativstationen im Zeitraum von August 2021 bis Mai 2022 in einer 40-stündigen Qualifizierung in Spiritual/Existential Care geschult. Die geschulten Multiplikatoren (haupt- und ehrenamtlich Tätige) aus verschiedenen Gesundheitsberufen sollen befähigt werden, den Spiritual-Care-Ansatz in den alltäglichen Arbeitskontext zu integrieren. Die wissenschaftliche Begleitforschung zu den Wirkungsfaktoren der Multiplikatorenschulung in und damit auch durch Spiritual/Existential Care hilft, das vorliegende Modell zu evaluieren und weitere Maßnahmen zu einer Verbesserung der spirituellen Sorge um ältere und sterbende Menschen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens zu entwickeln. Der Durchführungszeitraum des von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW geförderten Projekts reicht vom 01.10.2020 bis 30.09.2023. Aktuell befindet sich das Modellprojekt in der letzten von drei Befragungsphasen.
Cited by
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