Affiliation:
1. Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische
Universität Innsbruck, Österreich
2. Karl Landsteiner Institut für Interdisziplinäre
Rehabilitationsforschung, Reha Zentrum Münster,
Österreich
3. Psychometric Laboratory for Health Sciences, Faculty of Medicine and
Health, University of Leeds, UK
4. Department für Neurologie, Reha Zentrum Münster,
Österreich
5. Department of Neurology, Walton Centre NHS Foundation Trust, Liverpool,
UK
Abstract
Zusammenfassung
Ziel Ziel dieser Studie war es, ein Instrument zur
Selbsteinschätzung von Fatigue für Multiple Sklerose (MS)
Patientinnen und Patienten zu erstellen, welches das Konstrukt der Fatigue
umfassend abbildet und anhand der Annahmen des Rasch-Modells, entwickelt wurde.
Der Neurological Fatigue Index – Multiple Sclerosis (NFI-MS) basiert
sowohl auf einem medizinischen als auch von MS Betroffenen beschriebenen
Bezugsrahmen von Fatigue Symptomen und wurde stringent validiert. Daher wurde in
dieser Studie die deutsche Fassung des NFI-MS, der Neurologische Fragebogen zur
Müdigkeit bei Multipler Sklerose (NFI-MS-G), bestehend aus einer
physischen und kognitiven Subskala, validiert.
Methodik In dieser bizentrischen Studie komplettierten 309 MS Betroffene
im Rahmen ihrer ambulanten Rehabilitation oder≥2 Monate vor bzw. nach
ihrer stationären Rehabilitation zu zwei Testzeitpunkten innerhalb von
14–21 Tagen den NFI-MS-G sowie weitere Fragebögen. Die
Validierung erfolgte anhand von Korrelationen mit etablierten Fragebögen
und der Rasch Analyse. Zusätzlich wurden psychometrische
Gütekriterien der Known-Groups Validität, internen Konsistenz,
Test-Retest Reliabilität, Messgenauigkeit und Lesbarkeit evaluiert.
Abschließend wurden die englische NFI-MS und deutsche NFI-MS-G
miteinander verglichen, um zu überprüfen, ob die Sprachversionen
einander entsprechen.
Ergebnisse Die NFI-MS-G zeigte eine gute interne
Konstruktvalidität, konvergente und Known-Groups Validität und
interne Konsistenz (Cronbach Alpha 0,84–0,93). Die physische Subskala
zeigte geringgradige Abhängigkeiten zwischen Items 1 und 7, 2 und 3 und
4 bis 6, die mittels einer Kombination betroffener Items zu Testlets behandelt
werden konnten. Die physische und kognitive Subskala zeigten sich
eindimensional, nicht jedoch die Summenskala. Anstelle der Summenskala wurde ein
2-Domänen Subtest erstellt, der ein Fatigue-Konstrukt höherer
Ordnung misst. Des Weiteren wurde eine gute Test-Retest Reliabilität
(Konkordanzkorrelations-Koeffizient nach Lin 0,86–0,90), geringe Boden-
und Deckeneffekte, leichte Lesbarkeit und Invarianz für Gruppen
unterschiedlichen Geschlechts, Alters, Krankheitsdauer, Testzeitpunkt und
Zentrum festgestellt.
Schlussfolgerung Die deutsche Fassung des NFI-MS bildet das Konstrukt der
Fatigue umfassend ab und besitzt eine adäquate psychometrische
Güte. Die deutsche Fassung unterscheidet sich von der englischen
Originalversion hinsichtlich mangelnder Eindimensionalität der
Summenskala und geringgradiger lokaler Abhängigkeiten der physischen
Subskala, die mittels einer Testlet-Analyse ausgeglichen werden konnten.
Reference34 articles.
1. Fatigue bei Multipler Sklerose;E Olbert;psychopraxis neuropraxis,2019
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Cited by
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