Affiliation:
1. ehem. Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, Helios Klinikum Berlin-Buch
2. Abteilung Innere Medizin, Diakonie Klinikum GmbH, Jung-Stilling-Krankenhaus Siegen
Abstract
ZusammenfassungIn der Leitlinie zur gastroösophagealen Refluxkrankheit sind die Prinzipien von Diagnostik und Therapie aufgrund bestehender Evidenz definiert. Grundlage der Diagnostik ist eine ausführliche Anamnese, ergänzt durch eine Gastroskopie, während funktionsdiagnostische Untersuchungen mittels pH-Metrie oder (besser) Impedanz-pH-Metrie bestimmten Konstellationen (insbesondere Therapieversagern) vorbehalten sind. In der Therapie dominiert für alle Schweregrade eine Säuresekretionshemmung mittels Protonenpumpeninhibitoren (PPI), wenngleich heute auch ein (ggf. zusätzlicher) Einsatz von Alginaten diskutiert wird. Chirurgische Eingriffe sind nach sorgfältiger Patientenselektion eine Option, während andere Verfahren (Linx, elektrische Stimulation des unteren Ösophagus-Sphinkters, endoskopische Verfahren) insbesondere hinsichtlich der langfristigen Effektivität noch weiterer Studien bedürfen. Die pathophysiologischen Vorstellungen zu extraösophagealen Manifestationen der Refluxkrankheit machen derzeit gravierende Revisionen durch. Auch wenn dentale Erosionen als gesicherte Assoziation einer Refluxkrankheit gelten, ist die wissenschaftliche Basis dafür dürftig. Ein Barrett-Ösophagus bedarf aufgrund des Risikos einer malignen Transformation bei geeigneten Patienten eines strukturierten Überwachungsprogramms.
Subject
General Materials Science