Affiliation:
1. Institut für Medizinische Physik, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nürnberg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungEine wesentliche Limitation des Rehabilitationssports gemäß § 64 SGB IX ist die fehlende Evidenz seiner Effektivität auf indikationsspezifische Größen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, den Effekt eines 18-monatigen Rehabilitationssport-Programmes (RS-Programm) gemäß § 64 SGB IX auf Frakturgrößen postmenopausaler Frauen zu evaluieren.246 selbstständig lebende (cdw) Frauen ≥ 65 Jahr wurden randomisiert einer RS-Gruppe (RSG: n = 123) oder aktiven Kontroll-Gruppe (KG: n = 123) zugeteilt. Die RSG absolvierte ein intensitätsorientiertes Training mit maximal 4 Trainingseinheiten/Woche, die KG führte ein niedrig-intensives „Wellnessprogramm“ mit geringem Trainingsvolumen und -häufigkeit durch. Studienendpunkte waren Knochendichte (BMD) und Sturzhäufigkeit.Signifikante Unterschiede zwischen RSG und KG wurden für die BMD an LWS (TG: 1,8 ± 2.7 % vs. 0,3 ± 3,1%; p = 0,001) und Schenkelhals (DXA: 1,0 ± 3,3 % vs. −1,1 ± 3,3%; p = 0,001) sowie für die Sturzrate (TG: 1,00 ± 1,32 vs. KG: 1,66 ± 1,80; p = 0,002) beobachtet. Unerwünschte Nebeneffekte oder Verletzungen wurden nicht berichtet.Die vorliegende Untersuchung belegt klar, das RS positive Effekte auf Frakturgrößen von Frauen im höheren Lebensalter ausüben kann.
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