Palliative Urologische Chirurgie des metastasierten Prostatakarzinoms: was müssen wir zukünftig berücksichtigen?

Author:

Heidenreich Axel1,Bach Christian1,Pfister David1

Affiliation:

1. Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und Roboter-assistierte Chirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Germany

Abstract

Zusammenfassung Die kombinierte Androgendeprivation mit einem neuen Androgenrezeptor-Biosyntheseinhibitor, dem Zytostatikum Docetaxel oder der Kombination mit Abirateron/Prednison plus Docetaxel bzw. Darolutamid plus Docetaxel stellen die Therapie der Wahl des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) dar. Trotz des meist guten Ansprechens hat diese Therapie nur einen palliativen Charakter und führt unweigerlich nach durchschnittlich 2,5–4 Jahren zur Entwicklung eines kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (CRPC). In diesem Fall stehen neben der klassischen taxanbasierten Chemotherapie, die sekundäre Hormonablation, die Radionuklidtherapie mit Radium 223 oder 177Lu-PSMA als neuere Therapieverfahren zur Verfügung. Aufgrund der dadurch – je nach Therapieansprechen – verlängerten Überlebenszeit gewinnen behandlungswürdige Komplikationen durch das lokal progrediente CRPC, Lokalrezidive oder pelvine Lymphknotenmetastasen zunehmend an Bedeutung. Treten Komplikationen des unteren Harntrakts wie rezidivierende transfusionspflichtige Makrohämaturien mit oder ohne Blasentamponade, eine subvesikale Obstruktion mit der Notwendigkeit einer Harnableitung oder rektourethrale/rektovesikale Fisteln auf, stehen als palliative chirurgische Therapieoptionen die palliative TUR-P, die radikale (Zysto-)Prostatektomie mit entsprechender Harnableitung sowie die posteriore Exenteration bei rektaler Infiltration zur Verfügung. Bei Harnstauungsnieren aufgrund einer supravesikalen Obstruktion stehen je nach Erlebenserwartung und Allgemeinzustand des Patienten die Anlage einer endoluminalen Ureterschiene oder perkutanen Nephrostomie sowie chirurgisch rekonstruktive Maßnahmen wie die Ureterneuimplantation, Ureter-Ileum-Interponat oder Implantation eines Detour-Systems als Therapieoptionen zur Verfügung. Letztlich stellt die palliative Tumorchirurgie ein individuelles Therapiekonzept dar, welches bei sorgfältiger Patientenselektion und adäquater chirurgischer Expertise zu einer Verbesserung der Lebensqualität und lokalen Tumorkontrolle führen kann.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Urology

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