Affiliation:
1. Univ.-Klinik für Hals, Nasen- und Ohrenheilkunde, Univ.-Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund: In den letzten Jahrzehnten haben sich die larynxendoskopischen Verfahren und Technologien derart verbessert, dass nicht nur epitheliale, sondern auch vaskuläre Veränderungen frühzeitiger erkennbar werden. Die damit einhergehende zunehmende Differenzierung solcher vaskulärer Veränderungen führt bei der Perzeption älterer und jüngerer Fachliteratur zu terminologischen Unschärfen hinsichtlich sichtbarer Gefäßveränderungen der Stimmlippen. Das erschwert den fachlich-wissenschaftlichen Diskurs.
Ziel: Basierend auf einer eingehenden Beschreibung vaskulärer Veränderungen der Stimmlippen zielt die vorliegende Arbeit deshalb auf eine theoretische und begriffliche Klärung für beginnende Gefäßveränderungen der Stimmlippen.
Ergebnis: Vaskuläre Veränderungen, wie ektatische und mäanderförmige Gefäße, eine zunehmende Anzahl und Verästelung von Gefäßen und Richtungswechsel der Gefäße stellen beginnende, meist reversible Gefäßveränderungen der Stimmlippen dar. Sie treten zudem als Vorstufen und Prädiktoren von manifesten Gefäßveränderungn der Stimmlippen auf, wie Stimmlippenvarizen, Polypen und Haemorrhagien bei Gefäßrupturen der Stimmlippen. Wenn diese überwiegend horizontalen vaskulären Veränderungen frühzeitig entdeckt und ätiologisch abgeklärt werden, erlauben sie differenzierte prognostische Aussagen und Therapieentscheidungen, z. B. für Phonochirurgie, Stimmfunktionstherapie oder Stimmhygiene. Vertikale Veränderungen treten erst bei Larynxpapillomen, prä- und kanzerösen Veränderungen der Stimmlippen auf. Bereits bei kleinen kanzerösen Stimmlippenveränderungen ist die reguläre vaskuläre Stimmlippenstruktur dann völlig zerstört.
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