Abstract
ZUSAMMENFASSUNGDas Bindegewebe von Frauen und Männern unterscheidet sich signifikant in seiner Festigkeit. Dies bedingt, dass Frauen, trotz ihres geringeren Körpergewichts, häufiger zu Instabilitäten der Gelenke neigen. Aus diesem Grund ist nach weichteiligen Eingriffen häufiger mit einem Rezidiv der Fehlstellung zu rechnen. Auf der anderen Seite ist die Restbeweglichkeit nach einer Teilversteifung, insbesondere am Handgelenk, bei Frauen besser. Bei Eingriffen am Fuß sollte der Stabilität höchste Aufmerksamkeit gewidmet werden, um einem Rezidiv vorzubeugen. Trotz der geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern weisen die Phänotypen innerhalb der Geschlechter eine hohe Varianz auf. So gibt es sowohl Männer mit hoch instabilen Gelenken als auch Frauen mit sehr stabilen Gelenken. Das Geschlecht kann also immer nur einen Anhaltspunkt für die korrekte Therapie geben. Entscheidend sind die gründliche körperliche Untersuchung und die sich daraus ergebende individuelle, den Weichteilen und dem Knochen angepasste Therapie, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.