Affiliation:
1. Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Jena, Jena, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Ziel Die wöchentliche Qualitätssicherung in der nuklearmedizinischen Diagnostik umfasst die Verwendung von radioaktiven Quellen und Phantomen, um eine gleichbleibende Leistung von Gammakameras, insbesondere im Hinblick auf die Homogenitätsüberprüfung, zu gewährleisten. Faktoren wie Quellenauswahl, physikalische Bedingungen, Strahlenbelastung und wirtschaftliche Überlegungen beeinflussen diesen Prozess. Diese Studie berichtet über die Verwendung von Flächenquellen und -phantomen zur Qualitätssicherung und erörtert die Vor- und Nachteile im klinischen Kontext, wobei die Notwendigkeit aktualisierter Untersuchungen aufgrund der seit den 1980er-Jahren veränderten Bedingungen hervorgehoben wird.
Methoden Eine 57Co-Floodquelle (ca. 740 MBq) und ein
mit 99mTc (ca. 600 MBq) befüllbares Flächenphantom wurden 1 Jahr lang wöchentlich
mit einer Doppelkopf-SPECT-Gammakamera auf Ausbeute/Empfindlichkeit gemessen. Für
Dosisleistungsmessungen in µSv/h H*(10) wurde ein kalibriertes Dosisleistungsmessgerät für
Messungen in 0, 1 und 2 m Entfernung verwendet.
Ergebnisse Die Kosten für die untersuchte 57Co-Quelle betrugen 3226,00 ± 1151,00 € (Median: 3310,00 €; Bereich: 2979,00–5996,00 €) über die letzten 10 Jahre je nach Lieferant. Ein zweijähriger Austauschzyklus war erforderlich. Die Kosten für die Flächenphantome einschließlich Ausrüstung liegen zwischen 3810,00 € und 8965,00 €. Die durchschnittlichen Kosten für einen Molybdän-Generator betrugen in den letzten 10 Jahren 1197,00 ± 144,00 € (Median: 1195,00 €; Spanne: 981,00–1547,00 €), mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4 %. Die Handhabungszeit für die Homogenitätsüberprüfung mit einer 57Co-Flächenquelle betrug 60 ± 12 s (Median: 62 s; Bereich: 48–97 s). Die mittleren Dosisleistungen lagen dabei bei 282,3 µSv, 7,4 µSv und 2,7 µSv in 0, 1 bzw. 2 m Entfernung. Die Handhabungszeit für 99mTc-Flächenphantome lag im Mittel bei 451 ± 67 s (Median: 448 s; Bereich: 395–657 s), was zu 2,7 mSv, 91,8 µSv bzw. 37,5 µSv im Jahr führte.
Diskussion
57Co-Flächenquellen bieten eine schnellere Handhabung, eine geringere Dosisleistung im Zeitverlauf und einen geringeren Platzbedarf. Sie erfordern jedoch höhere Anschaffungs- und Entsorgungskosten, zusätzliches Zubehör und können Verunreinigungen aufweisen. Die Ergebnisse von Homogenitätsüberprüfungen oder der Bestimmung der Ausbeute sind dabei nicht auf andere Nuklide übertragbar. 99mTc-Flächenphantome hingegen sind lange verwendbar, verursachen kaum Folgekosten und entsprechen dem Leitnuklid der Mehrzahl der klinischen Untersuchungen. Die Messzeiten sind aufgrund der gleichbleibenden Aktivität vergleichbar und die optionale Verwendung von Umwälzpumpen sorgt für eine verbesserte Arbeitssicherheit. Demgegenüber bestehen jedoch potenziell höhere Expositionen des Personals, Herausforderungen bei der Reinigung und dem größeren Platzbedarf.